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Treasure Island




Treasure Island
Autor: Halwadar
Betreff: Treasure Island - Gepostet: 12.08.2010 - 08:40 Uhr  -  


Bereits im Januar haben wir einen ausführlichen Vorschaubericht zu Treasure Island verfasst und unsere Eindrücke anhand einer Beta-Version geschildert. Unserer Meinung nach kam dem Titel eine Menge Potential zu. Ob dieses genutzt wurde, und ob auch die finale Version überzeugen konnte, werden wir im Folgenden berichten!
Auf Basis des Erfolgsromans „Die Schatzinsel“ von Robert L. Stevenson entschied man sich bei Radon Labs ein Adventure zu entwickeln, das vor allem grafisch für das Genre einen ungewöhnlichen Weg einschlägt: Komplett in 3D kann der Spieler Jim Hawkins durch das Abenteuer begleiten. Doch eins nach dem Anderen: Das Schicksal hat es nicht gut gemeint mit dem jungen Jim. Seine Eltern sind verstorben und er versucht nach Leibeskräften deren Vermächtnis, die Gastwirtschaft „Admiral Benbow“ am Leben zu erhalten. Doch dann kommt endlich Aufregung in sein Leben: Er entdeckt bei einem seiner Gäste eine Schatzkarte, macht sie sich zu Eigen und das Abenteuer beginnt: Die Suche nach dem Schatz! Auf seiner Reise verschlägt es ihn an verschiedene Orte, so zum Beispiel in die Hafenstadt Bristol, an Deck der Hispaniola und natürlich auf die Schatzinsel.
Dabei liegt es am Spieler verschiedene Rätsel zu lösen, die allesamt sehr klassisch sind: Dinge müssen gefunden, im Inventar kombiniert und auf andere Gegenstände angewandt werden. Der Schwierigkeitsgrad insgesamt ist eher auf einem niedrigen Level anzusiedeln, also sehr einsteigerfreundlich. Wirkliche Kopfnüsse sucht man vergebens, so dass geübte Spieler Gefahr laufen sich stellenweise leicht unterfordert zu fühlen.
Grafisch ist Treasure Island ein echtes Prachtstück geworden!! Wie bereits erwähnt, komplett in 3D, was insbesondere beim Spielen mit verschiedenen Lichtquellen und den sich daraus ergebenden Schatten auffällt. Das ist nicht nur schön anzusehen sondern auch atmosphärisch ein echter Pluspunkt. Die Hispaniola wiegt sich in den Wellen des Ozeans, die Fackeln an Bord flackern vor sich hin und werfen unruhige Schatten auf den Boden, während Jim das Deck überquert, ebenfalls mit einer Fackel in der Hand, deren Flamme sich bedrohlich über seinen Kopf legt. Ganz großes Kino!!



Hätte man nur nicht immer wieder mit den Lichteffekten übertrieben. Zum Teil werden die Charaktere so stark ausbelichtet, dass sie schon fast künstlich, porzellanpuppenähnlich erscheinen.
Wobei man zum Teil die etwas künstlich wirkend eingesetzten Lichteffekte und den damit fehlenden Realismus, mit einer guten Synchronisation hätte ausmerzen können. An dieser gibt es auch soweit nichts auszusetzten, ganz im Gegenteil. Die Sprecher haben hervorragende Arbeit geleistet, hauchen den Charakteren Leben ein und unterstreichen ihre jeweiligen Stärken und Schwächen. Stellenweise, sind sie es sogar, die für Schmunzler sorgen, dann wenn ein Möchtegern-Spieler namens Allessandro della Rocca zu tief ins Glas geschaut hat und mit fliegenden Fahnen lallend die Gastwirtschaft verlässt zum Beispiel. Sehr lebensnah wurde hier synchronisiert ohne dass dabei auch nur ansatzweise ein aufgesetzter Eindruck entstünde… wenn, ja wenn da die wirklich mangelhafte Lippensynchronität nicht wäre. Der Dialog ist zu Ende, oder pausiert, die Protagonisten bewegen ihre Lippen jedoch munter weiter. Auch ist die Bewegung alles andere als stimmig zu dem Gesagten. Wirklich schade, denn so wird man immer wieder aus den Dialogen gerissen und fragt sich: Was reden die hier eigentlich, bzw. wer sagt was? Auch die zum Teil wirklich schön ausgesuchten Soundschnipsel, setzen zum völlig falschen Zeitpunkt an, so vernimmt man ein Klirren weit nachdem die jeweilige Person auf den Tisch gehauen hat. Solche Patzer ziehen sich leider durch das gesamte Spiel, so sieht man zwei Menschen am Straßenrand wild diskutieren, ist sogar gezwungen zu ihnen zu gehen, sieht die Beiden demnach in der Nahansicht und hört…rein gar nichts! Auf der einen Seite wurde sich bemüht den verschiedenen Locations Leben einzuhauchen, indem beispielsweise in der Hafenstadt Bristol ein paar Menschen ihrem alltäglichen Treiben nachgehen, nur wurde das leider nicht mit dem entsprechenden Sound unterlegt. So bleibt die Stadt starr und unwirklich.



Gesteuert wird in klassischer Point & Click Manier, mit der Option Jim per Doppelklick in den nächsten Bildschirm zu befördern. Das klappt auch wirklich gut, nur wirkt der Protagonist stellenweise etwas unbeholfen, dann wenn er versucht Gegenstände zu umgehen und vorher verzweifelt bemüht ist sich in die richtige Position zu bringen. Tja, und dann wäre da noch die unfertig erscheinende Hotspotanzeige. Durch einen Klick auf die Leertaste werden einem alle Interaktionspunkte mittels eines goldig glänzenden Pünktchens angezeigt. Das Problem an der Sache: Das Pünktchen ist so klein und unscheinbar, dass man nach ihm mehr suchen muss, als nach dem eigentlichen Hotspot.

Fazit
Grafik ist nicht alles – das fasst es wohl ganz gut zusammen, denn an der gibt es wahrlich kaum etwas auszusetzen, von dem leichten Hang zur Überbelichtung mal abgesehen. Auch die Geschichte als solche wurde Roman nah umgesetzt, bis auf die kleine Änderung auch eine weibliche Protagonistin in die sonst so männerdomininerte Welt der Piraten zu integrieren. Auch das ist wirklich gut gelungen! Aber die vielen, oftmals kleinen Mängel ziehen sich wie ein roter Faden durch das komplette Spiel. Warum wurde bei der Lippensynchronität derart geschlampt? Warum hat man der Stadt nicht mehr Leben eingehaucht, auch durch passende Soundeinlagen? Was ist mit der Hotspotanzeige passiert? Soll sie nicht eigentlich dazu dienen, die jeweiligen Gegenstände zu markieren, so dass zur Interaktion gedachte Dinge schneller zu finden sind? In diesem Fall sucht man mehr nach der Markierung als nach dem eigentlichen Gegenstand. Noch so eine Frage, die sich aufdrängt: Warum gibt es nur 7 Speicherslots?
Fragen über Fragen… Insgesamt wirkt das Werk von Radon Labs sehr unfertig. Es steckte so viel Potential drin, es hätte alles so schön werden können und gerne hätten wir noch eine Weile länger gewartet, wäre es der Qualität des Titels zu Gute gekommen.

Gesamtbewertung: 74 von 100 möglichen Punkten




Testsystem 1:
Windows Vista
AMD Athlon X2 4200+
ATI Radeon 2600 XT
2GB RAM

Testsystem 2:
Win XP
AMD Athlon 64 X2 3800+
NVIDIA GeForce 7800 GTX
2GB RAM
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