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Treasure Island




Treasure Island
Autor: Halwadar
Betreff: Treasure Island - Gepostet: 12.08.2010 - 16:16 Uhr  -  

Entwickler: Radon Labs
Publisher: HMH Interactive

Wir waren letzte Woche bei HMH Interaktive eingeladen, die uns ihr neustes Werk, Treasure Island, vorgestellt haben. Außerdem hatten wir die Möglichkeit eine Previewversion des Piratenabenteurs zu spielen und konnten uns so nicht nur ein ausführliches Bild vom Spiel, sondern auch von dem aktuellen Stand der Entwicklung machen. Wie uns Treasure Island gefallen hat, was die Besonderheiten sind und ob das Gesamtpaket stimmt, werden wir Euch im Folgenden berichten.


Robert L. Stevenson lässt grüßen…

Treasure Island basiert, der Titel lässt es vermuten, auf dem Erfolgsroman „die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson. Man hat sich bemüht möglichst nah an der Romanvorlage zu bleiben. Da aber die Welt des späten 19. Jahrhunderts eher männerdominiert war, hat man sich bei Radon Labs dazu entschlossen, eine zusätzliche weibliche Figur mit ins Boot zu holen. Die holde 17 jährige Schönheit heißt Antoinette und ist leicht inspiriert von Elisabeth Swan aus dem Film „Der Fluch der Karibik“.
Die Geschichte sollte allen wohlbekannt sein: Jim Hawkins heißt der Protagonist. Sohn einer Wirtsfamilie. Die Eltern sind verstorben und so ist es an ihm den „Admiral Benbow“ weiterzuführen. Wie der Name vermuten lässt, ist das Klientel eher rauer Art: Das Piratenvolk ging hier einst ein und aus. Ging ist das Stichwort, denn die goldenen Zeiten liegen längst hinter dem „Admiral Benbow“. Der einzige noch verbliebene Gast ist William „Bill“ Bones, der sich vor einem einbeinigen Piraten fürchtet. Die ersten Aufgaben werden entgegen genommen und am Ende des Tages ist Jim in Besitz einer Schatzkarte, der es nun auf den Grund zu gehen gilt.
Die weitere Reise führt uns in die Hafenstadt Bristol, an Deck des alten Schiffs Hispaniola und natürlich auf die geheime Insel. Doch bis Jim dort ankommt gibt es viele Aufgaben zu lösen.


Keine Experimente an Bord

Dabei hat man sich auf sehr klassische Rätsel besonnen. Gegenstände müssen eingesammelt und miteinander kombiniert bzw. auf andere Gegenstände angewandt werden um Jim seinem Ziel näher zu bringen. Das war es auch schon. Wer zusätzlich den Dialogen aufmerksam folgt, sollte zu jeder Zeit wissen, was zu tun ist. Was sich zunächst sehr einfach und vielleicht etwas eintönig anhört, stellt sich im Spielverlauf dann doch als durchaus unterhaltsam und abwechslungsreich dar. Denn auch wenn die Rätsel eher niedrigschwellig angesetzt sind, so schließen sie ein längeres Suchen nach einem Lösungsweg nicht aus. Wildes herum probieren ist hingegen nicht nötig, ebenso wenig wie das ewig neue Absuchen nach Hotspots, das bei optional zuschaltbarer Hotspotanzeige im Übrigen der Vergangenheit angehört. Nützliche Utensilien können zu jedem Zeitpunkt eingesammelt werden, auch wenn man sie erst zu einem späteren Zeitpunkt benötigt. Dies erspart lange Laufwege und hält den Frustrationspegel auf sehr niedrigem Niveau. Allem Anschein nach, ist das Ausführen von unsinnigen Aktionen vom Entwickler auch nicht wirklich eingeplant, denn der Protagonist glänzt nicht mit einem Abwechslungsreichtum an Kommentaren. Jim Hawkins bleibt der einzig spielbare Charakter in Treasure Island. Zwar dackelt Antoinette in einem Abschnitt brav hinter ihm her, die Kontrolle über sie kann man jedoch zu keinem Zeitpunkt übernehmen.
Ebenso wenig gibt es alternative Lösungswege. Das Spiel ist insgesamt sehr linear, wobei es keine Rolle spielt, in welcher Reihenfolge innerhalb einer bestimmten Aufgabe Dinge besorgt werden. Beispielsweise muss Jim für Silver drei Zutaten besorgen. Ob er ihm zuerst das Grünzeug übergibt, oder sich zunächst auf die Suche nach Rum begibt, bleibt dem Spieler überlassen. Jim wurde zur Unsterblichkeit verdonnert und so kann sich der Spieler entspannt durch die insgesamt 6 Kapitel klicken ohne befürchten zu müssen, dass der Schriftzug „Game Over“ über den Bildschirm flimmert.
Ein Tagebuch hält den Spieler auf dem aktuellen Stand der Dinge. Hier wird nicht nur festgehalten was Jim erlebt hat sondern auch dargelegt, was als Nächstes zu tun ist. Dies ist allerdings keine Hilfsfunktion sondern dient mehr als Erinnerungsfunktion.



Tagebuch


Jim verliert kapitelweise fast alle Inventargegenstände, somit bleibt dieses zu jedem Zeitpunkt äußerst übersichtlich.

Realismus im Showroom
Grafisch präsentiert sich Treasure Island komplett in 3D. Das ist atmosphärisch ein dicker Pluspunkt, denn es wurde ordentlich mit Echtzeitlicht- und Schatteneffekten gespielt, was gerade in spannenden Szenen die Atmosphäre schön unterstreicht. Allerdings wurde, so scheint es, hier und da ein bisschen mit dem Schatten übertrieben, was besonders in Nahaufnahmen auffällt. Die wirklich realistischen Gesichter wurden zum Teil so stark belichtet und mit Schatten versehen, dass ein ganzes Stück Realismus verloren geht und sie dann letztendlich doch wieder künstlich aussehen lässt. Wie in einem Showroom wurde versucht zu zeigen, was möglich ist. Hier wäre weniger mehr gewesen.


Licht- und Schatteneffekte


Ein echter Augenschmaus dagegen sind die verschiedenen Schauplätze und die Liebe zum Detail, die man hier hat walten lassen. Keine einzige Location wirkt unbelebt oder gar starr. Besonders in der Hafenstatt Bristol begegnet man einer Vielzahl an NPCs, die das Spiel lebendig wirken lassen.


Hafenstadt Bristol


An Bord der Hispaniola begeistern die Wellenbewegungen des Wassers und das natürliche Schwanken des Schiffes. In einer Unwetterszene schwappen die Wellen an Bord, der Wind pfeift, die Blitze krachen vom Himmel und das so authentisch, dass ich vor dem Bildschirm leicht nervös wurde und das Bedürfnis verspürte, Jim möglichst schnell aus der Gefahrenzone zu manövrieren.


Unwetter an Bord der Hispaniola


Das krasse Gegenteil stellt der beschauliche und unberührte Dschungel dar, eine scheinbar grüne Oase, in der Schmetterlinge umher flattern und der Eindruck unberührter Natur entsteht.


Die geheime Insel


Dank Motion Capturing wirken bewegte Szenen, wie beispielsweise die Kampfszene vor dem Fort besonders realistisch, da authentische Bewegungsabläufe vorliegen.
Oftmals müssen Adventurespieler Abstriche in der Grafik machen und geraten, bei einem Blick über den Tellerrand und auf budgetstärkere Genres, etwas neidisch ins Staunen. Treasure Island hingegen setzt dem ein Ende und hebt sich durch die hervorragende 3D Grafik deutlich ab.
Um Treasure Island in voller Pracht spielen zu können, bedarf es allerdings eines zumindest mittelmäßig ausgestatteten PCs. Wer diesen nicht hat, dem bietet das Optionsmenü drei verschiedene Qualitätsstufen, sowie ebenfalls drei Auflösungen: 800x600, 1024x768 und 1280x1024. Somit gibt sich das Spiel auch mit niedrigen Hardwarevoraussetzungen zufrieden.


Ein Ritt in 3D
Gesteuert wird in klassischer Point & Click Manier. Um Umgebung zu erkunden ohne wild herum klicken zu müssen, kann die linke Maustaste gedrückt gehalten werden und Jim so durch die Kulissen manövriert werden. Ein Doppelklick auf den Ausgang der jeweiligen Location lässt Jim das Bild sofort verlassen, ohne zuvor zum Ausgang zu gehen. Auch hier wurde an Laufwegen und an künstlicher Verlängerung des Spiels gespart. Das Inventar befindet sich am unteren Bildschirmrand. Gesammelte Gegenstände können in einer 3D Ansicht unter die Lupe genommen werden. Damit dies nicht nur eine Spielerei bleibt, hat man die 3D Ansicht mit ins Rätseldesign integriert. So finden sich zum Teil wichtige Hinweise auf den Gegenständen, die man nur in dieser speziellen Ansicht erkennen kann.


Das 3D Inventar


In Dialogen hat man sich für eine Art Schlagwortvorgehen entschieden. Antwort- und Fragemöglichkeiten wurden auf ein paar Wörter inhaltlich zusammengefasst und erscheinen in Konversationssituationen in Multiple-Choice Form am unteren Bildschirmrand. Jedoch haben gewählte Dialogverläufe keinen Einfluss auf das weitere Spielgeschehen.

Was wird hier gesprochen?
Die Synchronisation ist wirklich gut gelungen. Die Wahl der Sprecher überzeugt und unterstreicht die jeweiligen Charaktereigenschaften der Personen. Treasure Island zeigt vorbildlich, dass es keine lange Liste an bekannten Sprechern bedarf, um eine gelungene Synchronisation zu präsentieren. Einzig an der Lippensynchronisation hapert es gewaltig. Hier ist ein nicht zu genaues Hinsehen angeraten, denn wenn man die Lippen genau betrachtet wird schnell klar: Die Charaktere sprechen, aber allem Anschein nach inhaltlich etwas völlig Anderes als das was aus den Lautsprecherboxen zu hören ist. Augen zu und durch!! Denn Qualitativ sind die Dialoge äußerst gut gelungen, ambitioniert und authentisch gesprochen.
Damit es den Dialogen, trotz der ernsten Hintergrundgeschichte, nicht an dem gewissen Pepp fehlt, hat man Falko Löffler als Co Autor mit ins Boot geholt, der sein Können unter Anderem schon für die Deck 13 Produktionen Jack Keane und Ankh unter Beweis gestellt hat.
Die Hintergrundmusik ist dem Thema angepasst und wirkt niemals störend. Ganz im Gegenteil variiert sie in der Lautstärke und wird genutzt, um den Spannungsbogen zu unterstützen. Allerdings ist sie auf Dauer wenig abwechslungsreich, da immer wieder die gleichen Töne aus den Boxen schallen.



Fazit
Zugegeben, ich war äußerst kritisch was diesen Titel angeht. Noch so ein Piratenabenteuer…. Aber Treasure Island weiß zu begeistern. Die Umsetzung der literarischen Vorlage ist inhaltlich wie auch atmosphärisch wirklich gut gelungen. Man hat sich bewusst dazu entschieden, ein eher ernstes Spiel zu entwickeln. Schön, dass dieses auch durchgehalten, auf Schenkelklopfer verzichtet und dem Roman so treu geblieben wurde. Etliches kann allerdings noch nicht beurteilt werden. Viele Soundschnipsel und zum Teil Zwischensequenzen fehlen in der uns vorliegenden Version noch. Auch im Gameplay gab es noch reichliche Fehler, die uns das Leben stellenweise wirklich schwer gemacht haben, was uns insgesamt an einem, wie angekündigt, Release noch in diesem Quartal zweifeln lässt.
Bleibt zu hoffen, dass es Radon Labs gelingt, rechtzeitig alle Fehler auszubügeln, denn dann wird Treasure Island ein echtes Vergnügen!!





Systemvoraussetzungen:
Minimal:
Pentium 4, 2Ghz
512 MB RAM
ATI 9600
3,5 GB Festplattenspeicher
Windows XP SP2

Empfohlen:
Pentium 4, 3GHz
2GB RAM
Geforce 6800
3,5 GB Festplattenspeicher
Windows XP SP2 oder Vista



Testsystem 1:

Windows Vista
AMD Athlon X2 4200+
ATI Radeon 2600 XT
2GB RAM

Testsystem 2:
Win XP
AMD Athlon 64 X2 3800+
NVIDIA GeForce 7800 GTX
2GB RAM
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