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The Lost Crown




The Lost Crown
Autor: Halwadar
Betreff: The Lost Crown - Gepostet: 12.08.2010 - 09:27 Uhr  -  


Eines können die Entwickler bei Darkling Room rund um Jonathan Boakes besonders gut: Den Spieler das Gruseln lehren. Das haben sie bereits mit Darkfall grandios unter Beweis gestellt. Ob The Lost Crown in die Fußstapfen seiner großen Brüder tritt, werdet Ihr im Folgenden herausfinden.
Lost Crown verschwendet nicht viel Zeit mit einführenden Intros, sondern lässt den Spieler gleich in die Geschichte eintauchen. So wird erst nach und nach aufgedeckt, wer Protagonist Nigel Danvers ist und was ihn in seinem Leben beschäftigt. Nigel befindet sich auf der Flucht vor dem mysteriösen Mr. Hadden. Dieser lässt Nigel auf Schritt und Tritt verfolgen, da er auf der Internetseite der Hadden Corporation eindeutige Geisterbeweise gefunden hat. So endet die Flucht unsere Hauptfigur eher unfreiwillig im verschlafen wirkenden Saxton an Englands Küste, eine Weiterreise ist aufgrund der vorherrschenden Flut unmöglich. Somit muss er sich mit seiner Situation zunächst abfinden, allerdings gewinnt seine Passion, das Geisterjagen, schnell die Überhand und Nigel kommt nach und nach uralten Geheimnissen auf die Spur.


Kaum in Saxton angekommen, wird die Umgebung unter die Lupe genommen und die Einwohner werden allesamt ausgequetscht. Die unkonventionelle Grafik lässt schon direkt zu Beginn ein gewisses Unwohlsein aufkommen: The Lost Crown wurde komplett in schwarz-weiß gestaltet. Die grellen Farbtupfer, die in fast jedem Screen integriert wurden, lassen die Kulisse noch surrealer und beängstigender wirken. Überhaupt ist Saxton eher eine Stadt, die so beklemmend daherkommt, dass man sie am liebsten direkt wieder verlassen möchte. Diese unglaubliche Authentizität, die das Spiel transportiert, ist vor allem der interessanten Machart der Kulissen zuzuschreiben. Denn ein jeder Screen basiert auf einem Foto, das über- und bearbeitet wurde und für das Spiel genutzt wurde. Somit wirken die einzelnen Kulissen, wie die nebelverhangene Küste oder der Ortskern beklemmend echt. Die Hintergrundanimationen wie das Wasser, die Vögel, welche sich kreisend über dem Örtchen aufhalten, das Flackern der Kerzen usw. sind wirklich hervorragend gelungen. Ganz im Gegenteil zu den Charakteranimationen. Steif und unrealistisch wirken sie. Nigel schwebt mehr durch die einzelnen Screens als dass er geht. Und wirklich schnell kann sich der Gute auch nicht bewegen. Zwar gibt es die Möglichkeit, die einzelnen Screens per Doppelklick sofort zu verlassen, das funktioniert allerdings auch nur sporadisch. Trotz allem schafft es The Lost Crown eine unglaubliche Spannung aufzubauen. Von der ersten Minute an ist die Geschichte rund um Nigel gruselig, der Spieler bis in die Haarspitzen gefesselt und gebannt von den Geschehnissen rund um Saxton. Gepaart mit einer vor Spannung elektrisierten Atmosphäre, steigt The Lost Crown in eine ganz eigene Liga des Horror Adventures und kann hier in vollem Umfang punkten.


Die Soundschnipsel tun ihr Übriges, ein kalter Schauer folgt dem nächsten, Entspannung wird dem Spieler nur wenig gegönnt. Herrlich atemberaubend. Doch leider gibt es so einige Schwachpunkte, die das Spielerlebnis immer wieder trüben und den Spieler radikal zurück auf den Boden der Tatsachen befördern. Da wäre zum Beispiel die im besten Fall durchschnittliche Synchronisation. Hier versteht es der Sprecher so ganz und gar nicht Nigels Gefühlslage zu transportieren. Denn der Protagonist wirkt über den gesamten Spielverlauf eher wenig beeindruckt, von den Geschehnissen mit denen er konfrontiert wird. Darüberhinaus strapazieren endlose Laufwege die Nerven besonders derer Spieler, die nicht mit einem überdurchschnittlich ausgeprägten Orientierungssinn gesegnet sind. Soll heißen: Verlaufen, besonders in Abschnitten die sich in den Höhlen abspielen, liegt an der Tagesordnung. Und auch wenn der zu gehende Weg bekannt ist, dauert es mitunter beachtlich lange, bis das Ziel erreicht ist. Eine Karte über die der Protagonist navigiert werden kann, wäre angebracht gewesen. Dialoge können nicht abgebrochen werden, desweiteren wird nicht kenntlich gemacht, welche Dialogoptionen bereits abgehandelt wurden. Wenn man sich dann zum dritten Mal einen bestimmten Monolog anhören muss, beginnt sich unschöne Langeweile breit zu machen. Auch das Absuchen der verschiedenen Locations nach Hotspots endet in Eintönigkeit. Eine Hotspotanzeige gibt es nicht, würden sich wichtige Punkte auch so vom Hintergrund sichtlich abheben, wäre dies sicherlich kein Mangel, aber da so echtes Pixelhunting erforderlich ist und der Protagonist dazu neigt sich derart ungünstig vor Hotspots zu positionieren, dass diese nicht ersichtlich sind, führt das Fehlen dieser Hilfe zu einem echten Manko. So wird das Suchen, von für den Spielfortschritt entscheidenden Dingen, die eigentliche Herausforderung des Spiels. Denn das Rätseldesign wurde hier eindeutig vernachlässigt. Allerdings scheint dies auch kein Aspekt zu sein, auf den ein Hauptaugenmerk gelegt wurde. The Lost Crown versteht sich, so der Eindruck, eher als ein interaktiver Gruseltrip durch Saxton. Hier wird eine Geschichte erzählt, eine Geschichte, die der Spieler miterlebt, ihm aber nur geringer Mitgestaltungsfreiraum gegeben wird. Die Aufgabe des Spielers beschränkt sich in großen Teilen darauf von A nach B zu gehen, den Aussagen der Einwohner aufmerksam zu folgen und mit Hilfe des Geisterjäger Equipments untote Seelen aufzuspüren.



FAZIT
Lost Crown eröffnet rein atmosphärisch ein neues Zeitalter der Grusel-Adventure, so viel steht fest. Die faszinierenden Kulissen, denen durch zahlreiche Animationen Leben in die schwarz-weiße Seele eingehaucht wird, der Mut Farben rein als stilistisches Mittel zu verwenden und vor allem die brillant spannend erzählte Geschichte, die schauriger kaum sein könnte, werden Fans des Genres ganz sicher in einen Freudentaumel versetzen. Auch der Umfang des Spiels sucht seines gleichen. Wenigstens 30 Stunden sollte The Lost Crown den Spieler beschäftigen. Jedoch stehen den vielen positiven Aspekten so einige negative gegenüber, die den Spielspaß auf lange Sicht trüben.
Schaut man sich die eben erwähnte lange Spielzeit an, so muss berücksichtigt werden, dass es keine Karte gibt und lange Laufwege an der Tagesordnung sind. Dialoge können nicht abgebrochen werden und sind zeitweise doch recht ausufernd, was ebenfalls zugunsten der Spielzeit ausfällt. Die staksigen Animationen der Charaktere stören immer wieder das positive Bild, ebenso die allenfalls mittelmäßige Sprachausgabe und die ständige Suche nach übersehenen Hotspots. Das Rätseldesign bietet wenig Abwechslung und dem Spieler wird insgesamt nur sehr geringer Handlungsspielraum gegeben. Unterm Strich bleibt dann leider nur noch ein durchschnittliches Adventure, dass hervorragende Ansätze liefert, die Ausgestaltung an vielen Stellen jedoch zu wünschen lässt. Letztendlich liegt die Entscheidung für oder gegen das Spiel bei den Spielern und deren Ansprüche an ein Spiel: Wer wert auf dichte gruselige spannungsgeladene Atmosphäre legt, der ist mit The Lost Crown bestens beraten. Zudem spricht der vergleichsweise günstige Preis für den Titel, denn für ca. 29,99 EUR bekommt man eine Menge Spiel fürs Geld!!

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