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The Book of unwritten Tales




The Book of unwritten Tales
Autor: Halwadar
Betreff: The Book of unwritten Tales - Gepostet: 12.08.2010 - 08:50 Uhr  -  


Bereits vor einigen Wochen haben wir von dem Titel aus dem Hause King Art ausführlich berichtet und konnten ein durchweg positives Fazit ziehen. In unserem Test, haben wir die Vorschau um einige Aspekte erweitert.
Wilbur Wetterquarz ist ein Gnom, Ivodora Eleonora Clarissa, Prinzessin vom Silberwald ist ihres Zeichens Elfe, Nathaniel Bonnet ein Mensch und das Vieh ist…ein Vieh eben. Die Umgebung ist eine zauberhafte Märchenwelt voller Magie. Trotzdem befinden wir uns hier nicht in einem der diversen Rollenspiele, nein, das alles ist Inhalt eines klassischen Point-and-Click Adventures aus dem Hause King Art. Nachdem man in der Spielschmiede an Titeln wie Simon 4 und Black Mirror 2 mitgewerkelt hat, präsentieren die Bremer nun ihr erstes eigenes Adventure, aus dem wir die ersten 2 Kapitel spielen durften.
Wilbur Wetterquarz ist ein liebenswerter, verträumter und durchaus naiver kleiner Gnom, der so gar nicht seiner Gattung entspricht. Anstatt sich, wie für Gnome üblich, der Technik und neuen Erfindungen zu widmen, arbeitet er in der Kneipe der Zwergenbastion beim Kellermeister und träumt von Abenteuern in der weiten Welt und von Magie. Schnell soll sein Wunsch in Erfüllung gehen, denn eines schönen Abends, nach langer Schufterei begegnet ihm ein Gremlin und übergibt ihm einen Ring, den er persönlich zum Erzmagier bringen soll. Das lässt sich der Gnomenjunge nicht zweimal sagen, trifft alle Vorbereitungen und macht sich auf in die Stadt der Menschen, um seinem Auftrag Folge zu leisten.




Eh das Spiel überhaupt richtig begonnen hat, wird eines ganz deutlich: Die grafische Umsetzung ist großartig gelungen. Basierend auf der Ogre-Engine (wie zum Beispiel auch so Blonde) bestehen die Hintergründe aus einer Kombination von gerenderten und animierten Echtzeit 3D Objekten. Die Charaktere wurden dabei 3 Dimensional modelliert und animiert, so dass sie eine Einheit mit den Hintergründen bilden und sich flüssig und authentisch durch die Kulissen bewegen.
Dabei sind diese bunt und detailreich gestaltet und bieten viel zu entdecken. Die ganze Grafikpracht kommt vor allem in Gesprächssituationen zur Geltung, dann wenn die Kamera hereinzoomt und nahezu jeder Hautpartikel und jedes Fältchen der Protagonisten in Augenschein genommen werden kann. Auch die Kameraperspektive wurde abwechslungsreich gestaltet und bietet das ein oder andere Mal ganz neue An- und Ausblicke. Auch kommt besonders in diesen Close-Ups die wunderbare Mimik der Charaktere zur Geltung, denn allein aus ihren Gesichtern lassen sich Emotionen beispielhaft ablesen. Herrlich wie Wilbur je nach Situation völlig überwältig, ängstlich oder aber auch gelangweilt dreinschaut.




Besonders gut kommt die wirklich gelungene Lippensynchronität in diesen Close-Ups zur Geltung. Denn hier kann man tatsächlich von einer zumindest fast vorhandenen Synchronität reden.
Überhaupt erwartet uns mit Book of unwritten Tales ein nahezu perfekt synchronisiertes Spiel mit bekannten und durch und durch passend gewählten Stimmen. Nur Wilburs Worte klingen zu Beginn etwas befremdlich, was aber der Gewohnheit recht schnell zum Opfer fällt. Qualitativ wurde hier auf höchstem Niveau vertont, und die eine oder andere Stimme ist bestimmt jedem Spieler in irgendeiner Form schon einmal begegnet. Zum Beispiel wäre da der Kellermeister, das alte Nordlicht, der nicht nur herrlich „hamburgelt“ sondern dessen Stimme manch ein Spieler aus Kindertagen in Form von Käpt‘n Blaubär kennt.


Die musische Untermalung ist passend und abwechslungsreich. Besonders in Wilburs technischem zu Hause treten die dort blechernen Klänge positiv und fast schon ein bisschen humorvoll in den Vordergrund. Insbesondere im zweiten Teil des Spiels sticht der Soundtrack positiv, durch kreativ gestaltete, zauberhafte individuelle Klänge hervor, die die Atmosphäre des Spiels herrlich unterstreichen und der Story Dramatik verleihen. Auch in Sachen Soundschnipsel hat man Kreativität und Liebe zum Detail bewiesen und so wurde sich nicht nur passender Klänge, sondern teils auch bekannter Geräusche bedient. Zu lustig wenn Wilbur dem Herrn Kellermeister klammheimlich ein Stück seines Bartes mopst und dabei die spannungsgeladene quietschige Musik aus dem Alfred Hitchcock Film Psycho erschallt.



So wie hier finden sich im Verlauf dutzende Anspielungen auf diverse Spiele, Filme und Figuren, die einem in irgendeiner Form schon einmal begegnet sind. Persiflieren: Noch so eine Sache, die The Book of unwritten Tales in Perfektion beherrscht. Da gibt es ein süchtig machendes Spiel namens WOB, wenn auch der Inhalt des Spiels deutlich von dem abweicht, was World of Warcraft Spieler kennen, einen Ring, mit merkwürdiger Innschrift, den Herrn Tod, der dem aus der Scheibenwelt verblüffend ähnlich zu sein scheint, Plüschpantoffeln, von denen man sich sicher sein kann, sie in Sam & Max schon einmal beäugt zu haben. Selbst an Zorro wurde gedacht und einen fetten Hamster gab es doch auch schon einmal in Maniac Mansion, oder? Diese Aneinanderreihung könnte noch endlos fortgesetzt werden, und so macht es bedingungslos Spaß zu entdecken, sich zu erinnern und über die diversen Adaptionen zu schmunzeln
Lange Cutscenes sucht man vergebens, Informationen über die vier Protagonisten, insbesondere über Wilbur, erarbeitet man sich peux à peux im Spielverlauf, beispielsweise durch das Betrachten von einem Familienfoto oder aber in Dialogen. Überhaupt versteht es The Book of unwritten Tales den Spieler mitzunehmen, wichtige Sequenzen selbst zu spielen und nicht in Form von Cutscenes "nachzureichen".



Neben den schon erwähnten Anspielungen gibt es enorm viele skurrile Dinge einzusammeln und zu betrachten. Kein einziger Charakter, dem man mit Wilbur & Co begegnet, ist in irgendeiner Form normal, sondern äußerst eigenartig und höchst individuell. Da wäre zum Beispiel der schon erwähnte biersüchtige, im Hamburger Dialekt schnackender Kellermeister, der untote Gulliver, der auf der Suche nach einem Körper ist, oder Colonel Opa, der seinem Namen alle Ehre macht und Wilbur in diktatorischer Manier herumkommandiert. Insgesamt wartet eine Vielzahl von Charakteren darauf entdeckt zu werden. Und das nicht nur in Wilburs Haut. Wie schon angesprochen gibt es 4, die gesteuert werden können. Zum Teil spielt man abschnittsweise einzeln mit den Charakteren, in anderen kann man zwischen ihnen hin- und her switchen. Womit wir beim Rätseldesign wären.



Neben Dialogrätseln gibt es klassische Inventarrätsel und 2 kleine, hervorragend integrierte Minigames. Wer bezüglich letzterer jetzt an Desaster wie in Reprobates denkt, liegt völlig falsch. Diese sind nicht einfach nervtötend und für ungeduldige Spieler nur mit Savegames zu bewältigen. Ganz im Gegenteil: Sie lockern den Spielverlauf auf und sind so geschickt verpackt, dass man kaum merkt, dass man es gerade mit einem solchen kleinen Zwischenspiel zu tun hat. Beispielsweise fügt man verschiedene Zutaten in einen Kessel und rührt anschließend wie angegeben rechts links rechts, bis der Trank schließlich fertig ist. Also alles kinderleicht! Leider zieht sich das Wörtchen "kinderleicht" durch das ganze Spiel, echte Herausforderungen sucht man vergebens. Jedoch sind alle Rätsel hervorragend in den Spielverlauf und in die Geschichte selbst eingebettet und wirken niemals aufgesetzt, so dass sich Book of unwritten Tales insgesamt herrlich flüssig spielt. Die Möglichkeit zeitweise zwischen den Charakteren hin und her zu switchen, wurde auch in das Rätseldesign mit aufgenommen, so dass man sich die Fähigkeiten eines jeden Charakters zu Nutze machen muss, um einen Fortschritt zu erreichen. Während Wilbur sich ausgezeichnet mit technischem Gerät auskennt und aufgrund seiner Körpergröße auch kleine Gänge inspizieren kann, glänzt die Elfe Ivo mit Sportlichkeit und Intellekt. Held Nate ist ein echter Muskelprotz und das Vieh, tja, das hat seine ganz eigenen, unbeschreiblichen Fähigkeiten. Spätestens in der Auseinandersetzung mit den speziellen Talenten der Charakteren, freundet sich wohl ein jeder Spieler mit den Protagonisten an und wenn sie sich dann, sollte der Spieler eine Pause einlegen und die Figuren nicht von A nach B steuern, zum Spieler umdrehen, ihn/ sie mit großen Augen anschauen und in der Nase popeln oder sonst gelangweilt irgendeinen Schabernack treiben, ist es wohl auch um den größten Skeptiker geschehen.



FAZIT

Herrlich den PC nach so vielen großen und kleinen Enttäuschungen der letzten Zeit mal wieder mit einem solchen Highlight füttern zu dürfen. Grafisch bleiben keine Wünsche offen, was sich atmosphärisch auswirkt, denn The Book of unwritten Tales schafft es, den Spieler völlig in diese verspielte, fantasievolle, bunte Welt eintauchen zu lassen und alles um sich herum zu vergessen. Abgesehen von dem etwas zu leicht geratenen Rätseldesign gibt es selbst für Erbsenzähler kaum etwas zu bemängeln, was wiederum für die hohe Qualität des Titels spricht. Ein paar kleinere Bugs lassen sich nicht leugnen, die sind jedoch eher grafischer Art und können das Spielvergnügen nicht im geringsten trüben. Erstklassige Synchronisation, herrliche Kulissen, einzigartige Charaktere gepaart mit einer ordentlichen Portion Humor, atmosphärischer Musik, ausgefeilter Grafik und überdurchschnittlicher Spielzeit– was will man mehr?





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