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Testament of Sin - Das Vermächtnis




Testament of Sin - Das Vermächtnis
Autor: Halwadar
Betreff: Testament of Sin - Das Vermächtnis - Gepostet: 12.08.2010 - 16:19 Uhr  -  


Nach dem Erfolg von „Die Kunst des Mordens – Geheimakte FBI“ legen City Interactive mit gleich zwei neuen Genrevertretern nach. Sowohl „Testament of Sin – Das Vermächtnis“ wie auch „Geheimakte FBI 2 – Hunt for the Puppeteer“ befinden sich derzeit in der Entwicklung. Der ehrgeizige Plan besagt, dass Ersteres schon im November, Zweitgenanntes im Februar erscheinen soll.
Dank einer Previewversion, die ca. die erste Hälfte des Spiels umfasst, konnten wir einen Einblick in Testament of Sin erhaschen und wollen diesen nun mit Euch teilen.
Wir starten im Pariser Appartement der jungen Archäologin und Protagonistin Sylvie Leroux, die vom Klingeln ihres Handys von der Arbeit aufschreckt. Ihr Onkel und Mentor Olivier ist am Apparat und bittet sie schnellstmöglich nach Malta zu kommen, da er neue Entdeckungen an der alten Ruine gemacht habe. Gesagt getan, schnell alle Sachen zusammengepackt und ab nach Malta, in die Wohnung des Onkels. Doch es kommt, wie es kommen muss, Olivier ist wie vom Boden verschluckt und so beginnen wir zusammen mit Sylvie, eine mehrere Länder umfassende Reise, auf der Suche nach dem Onkel. Versuchen die Umstände seines Verschwindens aufzudecken und kommen nach und nach auf die Spur eines uralten Geheimnisses.



Klingt nicht innovativ und ist es in der Tat auch nicht. Geschichten zu erzählen scheint nicht die herausragende Stärke der Entwickler zu sein. Denn irgendwie beschleicht einen nicht nur beim bloßen Lesen der Inhaltsangabe, sondern auch im Spiel selbst immer wieder das Gefühl, das alles doch schon einmal gehört zu haben. Sylvie, jung und dynamisch mit akademischem Hintergrund, der Onkel, seines Zeichens Forscher, der unter mysteriösen Umständen verschwindet, der Verbündete, der sich im Laufe das Spiels auftut, der Charaktereigenschaften aufweist, die ebenso klassisch, verstaubt und antiquiert daher kommen, wie die Geschichte um das alte Geheimnis. Der tiefe Griff in die Klischeekiste begegnet einem an allen Ecken und Enden, ob es in der Ausgestaltung der Geschichte oder aber in der Profilgebung der Charaktere ist, immer und immer wieder der Eindruck, man habe eine Rekonstruktion von vielen irgendwie schon einmal dagewesenen inhaltlichen Adventureelementen vor sich.



Das alles schließt eine spannende Erzählweise nicht aus, denn trotz allem kann die Geschichte über weite Abschnitte hinweg fesseln, wenn die Story sich nicht mal wieder selbst im Weg steht, denn allzu oft ist sie überaus vorhersehbar. Der dennoch vorhandene Spannungsbogen, ergibt sich vor allem aus der nahezu perfekt transportierten Atmosphäre: Hier glänzt der Titel mit Facettenreichtum. Regen prasselt gegen die Fenster, Blitze lassen den Raum immer wieder taghell erleuchten und geheimnisvolle Klänge schallen aus den Boxen. Indirekte Beleuchtung sorgt für dunkles, mysteriöses Flair. Ganz anders in einem Abschnitt an einer Location im schönen Malta. Die Sonne strahlt, kleine, fragile Schäfchenwölkchen ziehen am Horizont entlang, aufgelockerte, fröhliche Klänge umhüllen den Spieler und lassen regelrechtes Urlaubsfeeling aufkommen. Hinzu kommen viele kleine Animationen, die die Schauplätze äußerst lebensecht wirken lassen. Die Wäsche auf der Leine, die im Luftzug flattert, der Fensterladen, der hin und her schwenkt, das Werbeschild, das sich unaufhörlich dreht oder der Rollerfahrer, der die Straße entlang flitzt, sind nur einige Beispiele. Auch die Animation des Wassers am Hafen ist äußerst gelungen, die seichten Wellenbewegungen und die Sonne, die sich im Wasser spiegelt, glänzen an Authentizität. Tatsächlich sind die Kulissen auf Malta ihrem Original nachempfunden, und auch wenn man Malta nicht kennt, eröffnen sich keinerlei Zweifel, dass es dort genau so aussehen könnte. Auch alle anderen in der Previewversion bereisten Schauplätze lassen rein optisch keine Wünsche offen, glänzen mit Detailreichtum, und haben allesamt ihren ganz speziellen Charme. Einzig wirken sie zum Teil etwas unbevölkert, insbesondere auf Malta wäre die ein oder andere zusätzliche menschliche Gestalt wünschenswert gewesen.



Protagonistin Sylvie bewegt sich flüssig und ruckellfrei durch die schönen Kulissen. Per Point & Click weist man ihr ihren Bestimmungsort zu. Ein Doppelklick und sie legt einen Zahn zu, ein automatischer Bildwechsel findet bei Interaktion mit einem Ausgang nicht statt. Da aber die Kulissen immer nur einen Screen umfassen, ist dieses Feature auch nicht zwingend notwendig, wäre aber dennoch willkommen gewesen. Das Inventar befindet sich am unteren Bildschirmrand, ebenso wie ein Button für die schon jetzt präzise Hotspotanzeige. Am oberen Rand besteht die Möglichkeit, ins Hauptmenü zurückzukehren, ein Menü für die Lautstärkeregelung aufzurufen, sowie eine Art Notizbuch zu öffnen, in dem man neben der Zusammenfassung der Ereignisse, Dialoge erneut einsehen kann und Zugriff auf wichtige Dokumente wie z.B. Sylvies Ausweis hat. Außerdem kann über die Leiste am oberen Bildschirmrand direkt geladen und gespeichert werden.
Das Hauptmenü bietet die Möglichkeit Hintergrundanimationen, Effekte, Schatten sowie Untertitel zu (de-) aktivieren. Außerdem können hier bereits durchlaufene Zwischensequenzen erneut betrachtet werden. Die Auflösung kann nicht gewählt werden, so dass Spieler mit Wide Screen Monitor in den sauren Apfel beißen müssen und Sylvie in die Breite gestreckt erleben. Ebenso wurde keine Regulierungsmöglichkeit des Gammawerts integriert, was jedoch mehr als angenehm gewesen wäre, denn so ist das Lösen des einen oder anderen Rätsels äußerst schwierig, weil man schlicht und ergreifend rein gar nichts sieht. So befinden sich in einem Beispiel verschiedene, mit Symbolen ausgestattete Knöpfe oberhalb eines Kamins. Diese zu erkennen ist aufgrund der herrschenden Dunkelheit schon eine echte Herausforderung, den Hinweis im Kamin zu erkennen, der verrät welche Knöpfe gedrückt werden müssen, ist jedoch unmöglich. Da hilft es nur, einen Screenshot anzufertigen und diesen mittels Bildbearbeitungsprogramm aufzuhellen. Aber da dies sicher nicht im Sinne des Entwicklers sein kann bleibt zu hoffen, dass in dieser Hinsicht noch Nachbesserungen stattfinden.



Ansonsten ist das Rätseldesign abwechslungsreich, wenn auch nicht besonders herausfordernd, denn auch ohne Sylvies mündliche Kommentare, was das weitere Vorgehen betrifft, sind die Rätsel einfach zu lösen. Plus den Kommentaren jedoch, mit denen sie einen ungefragt fortlaufend füttert, sinkt der Schwierigkeitsgrad schon auf ein fast bedenklich niedriges Level. Dennoch macht es aufgrund des Abwechslungsreichtums Spaß, die Aufgaben zu lösen, die durch und durch logisch gestaltet sind. Von klassischen Kombinationsrätseln über, wenn auch sehr leichtes Kistenschieben, bis hin zum Sichtbarmachen versteckter Schriften, war in der ersten Hälfte des Spiels alles vorhanden, was das Adventureherz begehrt.

FAZIT
Solide, das umschreibt Testament of Sin wohl am besten. Deutlichen Schwächen, wie der etwas einfallslosen Story, der oberflächlichen Charakterentwicklung und des vom Schwierigkeitsgrad her schwachbrüstigen Rätseldesigns stehen klaren Stärken wie den großartig gelungenen und liebevoll gestalteten, vielzähligen Kulissen, implementierten Animationen und atmosphärischer Dichte gegenüber. Auch wenn die positiven Aspekte die Kritikpunkte nicht ausmerzen, so fangen sie den Titel dennoch auf und machen Testament of Sin zu einem kurzweiligen, spielenswerten und unterhaltendem Adventure. Noch eines sei positiv hervorgehoben: Schon die Previewversion erlaubte sich keine Abstürze oder sonstige Bugs, was darauf hoffen lässt, dass wir es vielleicht schon nächsten Monat mit einem rein technisch fehlerfreien Spiel zu tun haben werden.

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