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Sunrise the game




Sunrise the game
Autor: Halwadar
Betreff: Sunrise the game - Gepostet: 12.08.2010 - 09:36 Uhr  -  


Entwickler: TML Studios
Publisher: Aerosoft

Seit ein paar Tagen steht Sunrise the Game in den Regalen der Händler. Wir haben die Genrepremiere von Entwickler TML Studios und Publisher Aerosoft erneut unter die Lupe genommen.

Das Experiment an sich
Ein missglücktes Experiment. Kann passieren sollte man meinen. Ein Blick nach draußen: New York ist menschenleer. Das ist dann schon etwas merkwürdig. Ein Schritt vor die Tür: Eine bewusstlose Frau. Das sind die Geschehnisse mit denen sich die drei WG Bewohner Rydec, Max und Brian zu Beginn des Spiels konfrontiert sehen. Daraus ergeben sich natürlich eine Reihe von Fragen: Was ist passiert, wo sind all die Menschen hin, wie kommen die Drei da wieder raus, und vor Allem, gibt es einen Zusammenhang zwischen dem missglückten Experiment und der menschenleeren Stadt?
Kaum hat man sich diese und weitere Fragen gestellt, ist man auch schon mittendrin im Spielgeschehen. Die erste Aufgabe besteht darin, der bewusstlosen, in das Loft geschafften Frau eine warme Umgebung zu schaffen, womit wir bei dem ausgefeilten Rätseldesign wären.




Viele Wege führen nach Rom, äääh zur Lösung
An vielen Stellen gibt es mehrere Möglichkeiten eine Aufgabe zu erfüllen bzw. zum verlangten Ziel zu kommen. In diesem Beispiel, kann entweder eine Art Heizlüfter gebastelt werden, oder aber ein Scheinwerfer zusammengebaut werden, der dann auf die Dame gerichtet wird. So wie in diesem Beispiel gibt es eine Reihe von Möglichkeiten verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Auch benötigte Gegenstände findet man meist an verschiedenen Locations, so dass es am Spieler und an dessen Auffassungsgabe und Erinnerungsvermögen liegt, inwieweit es zu langen Laufwegen kommt oder eben auch nicht. Faszinierend dabei ist, dass Sunrise den Eindruck vermittelt, sich auf die Interessenlage des Spielers einzuschießen. Dies fängt bei den Einstellungsmöglichkeiten an: Hier kann die Dialoglänge eingestellt werden. Spieler die eher dazu tendieren, Dialoge weg zu klicken, werden dazu angehalten hier die gekürzte Fassung zu wählen, in der sich die Dialoge, zwar nicht auf ein Minimum, aber doch deutlich verkürzen. Auch kann hier eine sogenannte „Schnullerhilfe“ aktiviert werden, die einem die ersten Schritte innerhalb der anfänglichen Spielminuten vorgibt und somit den Einstieg erleichtert. Durch die integrierte und jederzeit aufrufbare Schritt für Schritt ingame Hilfe, kann der Spieler je nach Gusto selbst entscheiden, ob er das Spiel eher wie einen Film erleben möchte, ohne viel nachdenken zu müssen, oder ob er seine grauen Zellen aktiviert und selbst auf des Rätsels Lösung kommen möchte. Durch diese verschiedenen Lösungsmöglichkeiten kann beispielsweise die Spiellänge variiert werden und da ja wir ja alle bekanntlich unterschiedliche Gedankengänge und Ideen haben, kommen, tauscht man sich im Anschluss mit anderen Spielern aus, völlig unterschiedliche Vorgehensweisen dabei heraus. Gekrönt wird das Ganze abschließend mit einer verzweigten Handlung, in der der Spieler wählen kann, ober der sich anbahnenden Liebesgeschichte eine Chance gegeben wird, oder ob der nüchtern, technische Weg eingeschlagen wird. Wie man sieht, hat man versucht unterschiedlichen Spieltypen gerecht zu werden und so ein individuelles Spielerlebnis zu schaffen.



Insgesamt gelingt es den Entwicklern auch wirklich gut, dieses „individuelle Spielerlebnis“ umzusetzen. Allein durch die im Ganzen strenge Linearität des Spiels wird dieser Eindruck getrübt. Hat man sich in dem oben genannten Beispiel den Lüfter mehrfach angeschaut, ist es nicht mehr möglich den Scheinwerfer zu nehmen und sich für den anderen Lösungsweg um zu entscheiden. Außerdem ist es von Vorteil, wenn der Spieler über eine Art fotografisches Gedächtnis verfügt, da Gegenstände immer nur dann aufgenommen werden können, wenn sie aktuell benötigt werden. Ein präventives „Ich packe erst mal alles ein, und überlege mir hinterher, was ich damit mache“ ist weder möglich noch gewünscht, was sich vor allem in den Kommentaren des einzig steuerbaren Charakters Rydec wiederspiegelt.

„Ja, ja, hier kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus, was?“
Für Rydec grenzt das Attribut „aufbrausend“ schon fast an eine Beleidigung, da es die pure Untertreibung ist. Immer und immer wieder sorgt er mit seinen Wut- und Verzweiflungsausbrüchen für Schmunzeln, derart authentisch, dass man das Bedürfnis verspürt, sich unter dem heimischen Schreibtisch zu verkriechen um nicht das immer mitgeführte Multitool, eine Art Schweizer Taschenmesser, an den Kopf geworfen zu bekommen. Trotz seiner emotionalen Art bleibt er das ganze Spiel über liebens- und irgendwie bemitleidenswert. Seine Freunde Max und Brian sind da von ganz anderem Kaliber. Der immer coole Max bedient so manches, Männern auferlegtes, Klischee und interessiert sich vor Allem für Frauen und Autos, wobei sein Lebensmotto wohl mit einem „Take it easy, Baby“ passend zu umschreiben ist. Brian hingegen, ist der denkende Kopf der Drei. Technik ist seine Passion, Frauen ein Fremdwort ebenso wie Emotionalität. Technisch, nüchtern und in einer anderen Welt lebend. Somit scheinen die Jungs so gar nichts miteinander gemein zu haben, außer dass sie ein gemeinsames Loft bewohnen und sich emotional in irgendeiner Form miteinander verbunden fühlen.



Rockiger Lauschangriff
Die Synchronisation ist großartig gelungen, passendere Stimmen hätte man für die drei Protagonisten kaum finden können. Man muss Brians monotones Gerede nur hören und weiß direkt, welche Rolle und Charaktereigenschaften ihm zukommen und auch Rydecs Frustrationsausbrüche sind beängstigend authentisch. Zusätzlich zur Synchronisation wurde ein besonderes Augenmerk auf die musikalische Untermalung gelegt. Und so kommt man in den Genuss von einem rockig anmutenden Titelsong und auch weiteren Musikstücken, die Eigens für das Spiel geschrieben wurden und dem Ganzen noch mehr filmische Atmosphäre verleihen. Wer mag, kann es sich im Laufe des Spiels, im beschafften Van gemütlich machen und die verschiedenen Songs mit Hilfe des dort eingebauten CD-Players in voller Länge anhören.
Was die Soundschnipsel angeht, von denen es massig gibt, wurde stellenweise ein bisschen übertrieben. Das ewige Quietschen der Gummisohlen auf dem immer nassen Asphalt strapaziert die Nerven auf Dauer unnötig.


New York, New York

Grafisch präsentiert sich Sunrise vorbildlich. Die Charaktere wirken äußerst lebensecht, die Kulissen wissen optisch zu beeindrucken. Auch wenn New York als Schauplatz eine Menge Potential bietet, muss den Machern zu Gute gehalten werden, dass sie diese unglaublich gut ausgeschöpft haben. Der eigens dafür initiierte Betriebsausflug von TML in die amerikanische Metropole war ihr Geld wert, denn Dank der mitgebrachten Fotos und persönlichen Eindrücke wurde die Großstadtatmosphäre perfekt in Szene gesetzt.



Fazit
Sunrise macht Spaß: Beim Ersten und auch beim zweiten Spielen. Selbst beim dritten Mal entdeckt man Neues. Soll heißen: Sunrise hat einen Wiederspielwert, wie man ihn im Genre sucht.
Sunrise ist innovativ: Es kommt völlig ohne Inventar aus, ohne dass man als Spieler das Gefühl hat, es würde etwas fehlen. Es stellt sich auf den jeweiligen Spieler und seine Vorlieben ein.
Sunrise sieht schön aus: Die Kulissen, besonders in der Innenstadt New Yorks sind derart detailreich und lebensnah gestaltet, dass man nicht nur das Gefühl hat sie betrachten zu können, sondern fast schon, selbst dort zu sein.
Sunrise hört sich schön an: Die Synchronisation ist nahezu perfekt gelungen und der Soundtrack ist es wert, sich ein paar Minuten zurückzulehnen und die einzelnen Stücke in Ruhe anzuhören. Den Zwischensequenzen gibt er einen cinematischen Touch, so dass der Schreibtischstuhl zum Kinosessel wird, und die Küche nach Popcorn abgesucht wird.
Hört sich an wie eine Werbeparole? Sicherlich gibt es auch Punkte, die verbesserungswürdig sind. Der Vollständigkeit halber seien auch diese genannt: Gerade zu Beginn kommt es zu langen Laufwegen und zu dem damit verbundenen ein oder anderen Frustrationsmoment. Nach dem Motto: Warum muss ich mich denn jetzt schon wieder durch unzählige Screens klicken um zur Tankstelle zu kommen, wenn ich doch eben schon dort war?!
Und wenn man nach Mängeln sucht, dann wäre da noch die nicht ganz gelungene Lippensynchronität zu nennen.
Insgesamt ist TML ein echtes Highlight im Adventuregenre gelungen. Besser kann ein vielversprechendes Adventurejahr 2008 kaum starten. Danke TML!


Bewertung: 87 von 100 möglichen Punkten





Testsystem 1:
Windows Vista
AMD Athlon X2 4200+
ATI Radeon 2600 XT
2GB RAM

Testsystem 2:
Win XP
AMD Athlon 64 X2 3800+
NVIDIA GeForce 7800 GTX
2GB RAM
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