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Sunrise the game




Sunrise the game
Autor: Halwadar
Betreff: Sunrise the game - Gepostet: 12.08.2010 - 16:23 Uhr  -  


Entwickler: TML Studios
Publisher: Aerosoft

Ende Januar soll das Adventure Sunrise in den Regalen der Händler stehen. Das Projekt stammt aus der Erfurter Spielschmieder TML, die sich bisher einen Namen mit Add Ons zum Microsoft Train Simulator machen konnten. Ihr neustes Projekt stellt somit eine Premiere im Adventure Genre dar. Vertrieben wird Sunrise von Aerosoft, die bisher auch keinerlei Erfahrungen im Adventure Bereich hatten. Also auch hier eine Premiere. Allerdings haben die beiden Unternehmen bereits in der Vergangenheit miteinander gearbeitet.
Kurz vor Weihnachten erreichte uns eine Previewversion von dem ambitionierten Projekt. An dieser Stelle ein Dankeschön an Marchsreiter für die Bereitstellung. Von der Neugierde gepackt installierten wir Sunrise umgehend und haben es ordentlich unter die Lupe genommen. Ob es seinem Namen standhält und uns so faszinieren konnte, wie es ein Sonnenaufgang macht, könnt ihr im Folgenden nachlesen.

Crash Boom Bang….oder worum es geht
Wir befinden uns in einem Loft mitten in der amerikanischen Metropole New York. Rydec, Max und Brian heißen unsere Protagonisten, die gerade dabei sind, ein Experiment der besonderen Art zu starten.




Einen Blumentopf mittels der Gesetze der Physik von einem Standort an einen anderen beamen. Natürlich geht das Ganze nicht gut und nach einer ordentlichen Explosion muss die Fehlerquelle gefunden werden. Schnell wird klar, dass das fehlgeschlagene Experiment nicht nur Auswirkungen auf Brians Ego hat, sondern auf die ganze Stadt: Ein Blick nach draußen verrät: New York ist menschenleer!! Ein Blick an den Himmel: Düster! Und zu allem Überfluss liegt auch noch eine bewusstlose, nicht ganz unattraktive Frau vor der Haustür. Nachdem das ohnmächtige Mädel ins Loft geschaffen wurde und sämtliche Versuche einen Notarzt zu rufen fehlgeschlagen sind, muss ein Plan her. Was ist passiert, was hat das Experiment damit zu tun, wohin mit der Frau und wie in aller Welt kommen die Jungs hier wieder raus??
Das sind die Probleme mit denen sich Rydec zusammen mit seinen beiden Sandkastenfreunden Max und Brian konfrontiert sieht und die es im Spielverlauf zu lösen gilt.

Die drei von der Tankstelle
Die Jungs haben alle ureigene Eigenschaften. Brian könnte man gut und gerne auch als „The Brain“ bezeichnen. Naturwissenschaften sind seine Leidenschaft, für Frauen hat er, zumindest zu Beginn, reichlich wenig übrig und verbringt seine Tage damit, wissenschaftliche Literatur zu lesen und Experimente zu entwickeln. Max hingegen ist das krasse Gegenteil. Frauen, Autos und alles was cool ist gehören zu seinen Hobbys. Für Brians wissenschaftliches Gefasel hat er wenig Verständnis und fühlt sich in der Rolle des Sprücheklopfers erheblich wohler. Rydec, der einzige steuerbare Charakter, ist sowas wie die gute Seele der Truppe, mit Hang zu Wutausbrüchen. Er hält die WG zusammen, tut das, was man ihm sagt, und ärgert sich hinterher, dass er sich wieder hat herumkommandieren lassen.
Alles in Allem ein mehr als lustiger Haufen!

Großstadtfeeling pur

Grafisch weiß Sunrise mehr als nur einfach nur zu überzeugen. Während das zu Hause der Protagonisten eher nüchtern daherkommt, sind die Außenszenen nahezu grandios dargestellt. New York eben: Größer, heller, bunter!!




Bei manch einer Kulisse musste ich mich erst einmal zurücklehnen und das Ganze auf mich wirken lassen. Die Enge, die durch die riesen Wolkenkratzer empfunden wird, wenn man durch New Yorker Straßen wandert, wird in dem Spiel nahezu perfekt wiedergegeben. Nicht umsonst war das Entwicklerteam vor Ort in Manhattan, um Fotos zu schießen und New York im Anschluss originalgetreu nach zu erstellen. Bei wirklich jedem Spieler sollte sich da Großstadtfeeling einstellen.
Auch die Charaktere kommen authentisch daher! Echt Zähne haben sie aufzuweisen und nicht einfach nur, wie so oft, eine weiße Kauleiste. Einziges Manko: die Gesichtsanimationen. Die Lippen bewegen sich nicht immer synchron zu den jeweiligen Texten und die Gesichter wirken stellenweise etwas starr. Hier wäre ein bisschen mehr Mimik wünschenswert gewesen.
Atmosphärisch ist Sunrise ein echtes Highlight geworden. Zum einen durch die gut gelungene Grafik, aber auch ein paar weitere Aspekte verdienen es, an dieser Stelle erwähnt zu werden. Zum Beispiel die ambitionierte Synchronisation. Selten habe ich solch emotionale Sprecher in einem Spiel erlebt. Die Wut- und Verzweiflungsausbrüche Rydecs wirken derart authentisch, dass man als Spieler keine Sekunde an dessen Gemütszustand zweifelt. Womit wir bei den Dialoginhalten wären. Flapsige Sprüche noch und nöcher werden einem um die Ohren gehauen. Sunrise überzeugt mit ganz viel Witz und noch mehr Coolness. Die Protagonisten babbeln, wie ihnen der Mund gewachsen ist. Gerade in schwierigen Situationen, in denen ihnen die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben steht, machen sie sich verbal Luft, was sehr zur Belustigung des Spielers beiträgt.




Auch was die musikalische Untermalung angeht, hat man sich bei TML etwas Besonderes einfallen lassen: Für Sunrise wurde ein eigener, gleichnamiger Song komponiert. Insgesamt kommt der Soundtrack rockig und fetzig mit einem Hang zum Mainstream daher. In den Genuss kommt man allerdings nur in den Videosequenzen. Viele von ihnen sind mit der eben beschriebenen Musik unterlegt und nahezu kinoreif.
Wenn man von den professionell gemachten Musiktiteln nicht genug bekommen kann, so hat man die Möglichkeit, etwa ab der Mitte des Spiels, sich in den Van zu setzen, das Radio anzuschalten, sich durch die 6 Stücke zu klicken und sie in ihrer vollen Länge zu genießen.

Wie wird hier eigentlich gespielt??
Damit ein jeder Spieler schnell Zugang zu dem Spiel bekommt, wurde ein, vom Hauptmenü aus, aufrufbares Tutorial integriert. Es wird Jedem wärmstens empfohlen sich dieses anzuschauen. Nicht, weil man ohne vorherige Erklärung mit der Steuerung oder mit dem Spielablauf überfordert ist. Nein, es ist einfach superwitzig gemacht und bietet die perfekte Einstimmung auf das vor einem liegende Spiel. In einem fetzigen Film erklärt Rydec die Besonderheiten von Sunrise. Es wäre einfach schade, sich diesen Spaß entgehen zu lassen, denn bereits das Tutorial macht Lust auf mehr.

Mut, anders zu sein
Das Erste, das mir zum Gameplay einfällt ist: Sunrise ist anders!! Das viel zitierte, nicht vorhandene Inventar spielt dabei allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Als Adventurespieler muss man sich erstmal daran gewöhnen, nicht ständig den gesamten Bildschirm abzusuchen. Auch daran, dass man nicht alles einsammeln kann. Rydec verfügt nicht über unendlich viel Kraft à la Popeye und benötigt Hilfe um Gegenstände von A nach B zu befördern. Und zu guter Letzt lässt er keine überdimensional großen Gegenstände in seiner Hosentasche verschwinden. Die meisten Rätsel können auf verschieden Arten gelöst werden. Zum Einen findet man ein Gros an benötigten Gegenständen an verschiedenen Orten, zum Anderen gibt es häufig nicht nur einen Weg um ans Ziel zu gelangen. Um für eine warme Umgebung zu sorgen, kann beispielsweise ein Lüfter mit einer Heizspirale versehen, oder aber ein Scheinwerfer aufgestellt werden.




Gesteuert wird klassisch mit der Maus. Je nach Interaktionsmöglichkeit nimmt der Mauszeiger verschiedene Farben an. Man kann sich in den verschiedenen Locations viel anschauen und bekommt auch zu jedem Gegenstand den ein oder anderen lustigen Kommentar um die Ohren gehauen, allerdings bringt dies keinen Spielfortschritt mit sich. Rydec nimmt immer nur das an sich, was er für die aktuell zu bewältigende Aufgabe benötigt. Eine Bohrmaschine, so nützlich sie auch sein kann, verbleibt so lange an ihrem Platz bis unser dickköpfiger Protagonist eine Verwendung für sie hat. Leider kommt es so, gerade zu Beginn des Spiels, zu nicht enden wollenden Laufwegen. Ein Glück, wird dem Gerenne ab etwa der Mitte des Spiels ein Ende gesetzt. Mit Erwerb eines roten Vans und dem integrierten Navigationssystem, das die Funktion einer Karte übernimmt, können alle Orte bequem angefahren werden.




Mit einem Doppelklick auf Rydec öffnet sich ein Bildschirm, in dem eingesammelte Gegenstände aufgelistet werden, die aktuell zu erledigende Aufgabe nachgelesen werden kann und mit einem Klick ein möglicher Lösungsweg erscheint. Außerdem verfügt das Spiel über eine Hotspotanzeige: Per Leertaste werden alle Interaktionspunkte mit einem Fragezeichen markiert.




Mit eingesammelten Gegenständen kann nicht interagiert werden. Gelangt man an eine Stelle, an der man einen Gegenstand anwenden möchte, macht Rydec dies selbstständig, wenn es denn möglich ist. Beispielsweise muss in einer Szene eine Fensterscheibe eingeworfen werden. Hat man einen Ziegelstein im Gepäck, reicht ein Klick auf die Scheibe, Rydec entpuppt sich als geübter Einbrecher und bringt das Fenster zum Zerbersten.
Eine kleine Ausnahme gibt es dann aber doch: Rydec verfügt über ein sogenanntes Multitool, eine Art Schweizer Taschenmesser, das über Messer, Zange und Schraubendreher verfügt. Diese drei Werkzeuge müssen vor Benutzung angeklickt werden, nur so kann Rydec sie verwenden.
Die Einstellungsmöglichkeiten innerhalb des Spiels beschränken sich auf Farben, Antialiasing sowie das Ein- und Ausschalten von Untertiteln und Objektbeschreibungen. Außerdem gibt es die Funktion, Dialoge in ihrer ganzen Länge anzuhören oder aber eine verkürzte Version zu spielen (Extended Version an- bzw. ausschalten). Des Weiteren gibt es eine Schnullerfunktion, die, schaltet man sie ein, einem in den ersten Spielminuten behilflich ist und vorgibt, was zu tun ist.

Fazit
WOW! Welch ein Spielerlebnis!
Die durchweg sympathischen Charaktere, die unglaublich gut gelungene Synchronisation, filmreife Videosequenzen unterlegt mit fetzigem Soundtrack, gute Grafik, witzige Dialoge und Großstadtatmosphäre vom Feinsten: Was will man mehr???
Dass die Stadt völlig unbelebt ist, ergibt sich aus der Story, trotzdem hätte ich New York zu gerne doch noch lebendig erlebt. Außerdem ist die Gesichtsmotorik verbesserungswürdig. Spricht man einen Charakter an, so begibt sich dieser erst in eine andere Position, bevor er antwortet. Das hat mir stellenweise ein bisschen zu lange gedauert. Wirklich nervig, insbesondere wenn man mit Kopfhörern spielt, sind die Quietschgeräusche, die sich ergeben, wenn sich die Protagonisten auf dem immer nassen Asphalt bewegen. Und da wären noch die Ladezeiten, die zwar akzeptabel waren, den Spielfluss insgesamt aber störten.
Das sind aber nur kleine Wehrmutstropfen wenn man das Gesamtpacket betrachtet. Kaum zu glauben, dass dies eine Adventurepremiere für die Entwickler ist. Bleibt zu hoffen, dass es nicht bei diesem einen Ausflug in das Genre bleibt. Die Grenzen zwischen PC Spiel und Film sind in diesem Adventure fließend, deswegen noch eines zum Abschluss: Ganz großes Kino, TML!!





Testsystem 1:

Windows Vista
AMD Athlon X2 4200+
ATI Radeon 2600 XT
2GB RAM

Testsystem 2:
Win XP
AMD Athlon 64 X2 3800+
NVIDIA GeForce 7800 GTX
2GB RAM
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