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Machinarium




Machinarium
Autor: Halwadar
Betreff: Machinarium - Gepostet: 12.08.2010 - 10:16 Uhr  -  


Deadalic Entertainment ist in letzter Zeit eher als Spielentwickler von Titeln wie The Whispered World oder Edna Bricht aus in Erscheinung getreten. Dass sie aber auch ein Gespür für Titel, die nicht im eigenen Hause produziert wurden, haben, beweisen sie mit ihrer neuesten Veröffentlichung Machinarium, das von der tschechischen Spieleschmiede Amanita Design entwickelt wurde.
Amanita Design hat sich bisher einen Namen mit dem Flash-Spiel Samorost gemacht. Der inzwischen zweiteilige Titel ist mehr eine kleine Spielerei für zwischendurch, denn ein vollwertiges Spiel, überzeugt dennoch mit den detaillierten Kulissen und vor allem mit einem kleinen Hauptcharakter, der einem, auch wenn er sprachlos ist und bleibt ans Herz wächst. Genau hier setzt auch Machinarium ein, denn spätestens seit Pixars Wall-E wissen wir, dass kleine Roboter, deren sprachliche Fähigkeiten nicht über Laute herauswachsen, durchaus die Seele berühren können. So auch unser Protagonist Josef, der sich zu Beginn des Spiels erst einmal zusammenbauen muss.



Arme müssen montiert werden, eh wir in die Spielwelt eintauchen können. Umgeben von Schrott bahnen wir uns unseren Weg durch die äußerst liebevoll gezeichneten Kulissen, die einen unheimlich hohen Detailgrad aufweisen. Gespickt mit allerlei Animationen, sind sie nicht einfach nur schön anzuschauen, sondern regelrecht künstlerisch-atmosphärisch. Der Soundtrack tut sein Übriges zur einzigartigen Stimmung, die Machinarium versprüht. Eine Sprachausgabe gibt es konsequenter Weise nicht, denn weder der Hauptdarsteller noch weitere Charaktere, auf die der Spieler im Verlauf trifft, sind in der Lage, sich verbal zu artikulieren. Was jedoch nicht heißt, dass unsere Roboter sich nicht mit Anderen seiner Art austauschen kann. Das tut er sehr wohl, Hinweise aus diesem eher gedanklichen Austausch erhält der Spieler in Form von Sprechblasen die Bildchen enthalten und so den einen oder anderen Hinweis liefern.
So setzen sich das eigentliche Ziel des Spiels, sowie die Story insgesamt puzzleartig mehr und mehr zusammen, wobei man hier nicht den Anspruch auf einen differenzierten Plot haben darf. Ja, es gibt eine Story, aber diese stellt mehr ein wages Gerüst, denn den Fokus des Spieles dar. Dieses ist an anderer Stelle zu verorten, nämlich im Rätseldesign. Denn eigentlich ist Machinarium eher im Bereich der Knobelspiele, denn im Adventuregenre zu verankern.



Der Spieler rätselt sich zu Beginn fröhlich von Screen zu Screen, bis er sich schließlich in einer Stadt befindet, in der er sich nach einer kurzen Orientierungsphase frei bewegen kann. Die Rätsel sind jedoch zum größten Teil nach wie vor linear zu lösen. Für die kleinen Knobeleien steht ein Inventar zur Verfügung, in dem Gegenstände gehortet werden können. Neben Inventarrätseln bietet das Rätseldesign noch einiges mehr. So reicht es manchmal schon einen Hotspot anzuklicken, um dem Ziel näher zu kommen. An anderer Stelle müssen Melodien nachgespielt, Schiebpuzzle, die dem Prinzip von Sokuban ähneln, gelöst oder aber an alten Spielautomaten kleine Ballerspiele absolviert werden. Auch duelleiert sich unser Protagonist im „5 Gewinnt“ spielen mit einem seiner Artgenossen, usw. An Abwechslungsreichtum mangelt es diesem Spiel beileibe nicht. Hinzu kommt, dass es keine Hotspotanzeige gibt, ein Abfahren des Bildschirms mit der Maus, um interessante Stellen aufzudecken, funktioniert ebenfalls nicht, weil Hotspots sich erst als solche outen, wenn der Roboter direkt daneben steht und in der Lage ist, mit ihnen zu interagieren. Zusätzlich wird es dem Spieler schwer gemacht, da der Protagonist in der Lage ist, seine Größe zu verändern.



Steht man beispielsweise neben einem Hotspot der sich weiter oben befindet und klickt diesen an, so wird erst dann deutlich, dass man mit dieser Stelle interagieren kann, wenn dem Roboter die entsprechende Körpergröße zugewiesen wurde. Das klingt zunächst etwas unfair und vor allem nach viel Frust, in der Praxis erweist es sich jedoch als abwechslungsreich, sehr spaßig und vor allem sehr gut umgesetzt. Jedes einzelne Rätsel ist perfekt in das Spiel integriert und wirkt ganz und gar nicht aufgesetzt. Der Schwierigkeitsgrad insgesamt ist im etwas anspruchsvolleren Bereich anzusiedeln und lässt die Köpfe rauchen, wobei der Frustrationspegel bei der ein oder anderen Knobelei zeitweise bedrohlich ansteigt. Beispielsweise dann, wenn auch nach der 20. Partie „5 Gewinnt“ kein Sieg in Sicht ist. Wenn nichts mehr hilft, dann kann man sich immer noch in die eingebaute Komplettlösung retten, wenn man auch, um diese einzusehen, immer wieder ein kleines Mini-Ballerspiel absolvieren muss. Das verhindert auf der einen Seite ein zu häufiges Zurate ziehen der Hilfe, das Absolvieren der immer gleichen Herausforderung ist aber auf der anderen Seite auch ziemlich öde.


Links: Integrierte Komplettlösung


FAZIT
Machinarium ist im Gegensatz zu Samorost I & II mehr als nur ein kleiner Zeitvertreib. Das Flashspiel punktet in fast allen Bereichen und avanciert zur echten Überraschung. Die Hintergründe können vollauf überzeugen, sind unheimlich liebevoll und detailreich gestaltet. Gepaart mit dem stimmungsvollen Soundtrack und einem Protagonisten, wie er hinreißender nicht sein könnte, schafft es Machinarium auf seine ganz eigene Art und Weise mit echten Adventuregrößen zu konkurrieren – und das auch ohne eine fesselnde Story. Das Hauptaugenmerk, das Rätseldesign, ist abwechslungsreich auf recht hohem Niveau, allerdings muss zeitweise mit frustrierenden Einlagen gerechnet werden. Doch Dank integrierter Komplettlösung sollte es bei diesen kleinen Einlagen bleiben.
Wer sich zu einem Kauf der Boxversion für ca. 30€ entscheidet, wird zusätzlich mit dem Soundtrack, dem Spiel Samorost II und einem doppelseitigen Poster belohnt. Doch auch ohne diese Gimmicks ist Machinarium sein Geld wert, und das in vollem Umfang!



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