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Haunted




Haunted
Autor: Halwadar
Betreff: Haunted - Gepostet: 12.08.2010 - 16:40 Uhr  -  

Bereits seit einem Jahr ist bekannt, dass die Frankfurter Spielschmiede Deck 13 nach diversen Ankh Teilen und dem Adventure Jack Keane an einem neuen Spiel bastelt. Auf der Games Convention im letzten Jahr konnten wir bereits einen ersten Blick erhaschen. Die Geschichte rund um Straßenkind Mary und die Ansätze des Titels klangen schon damals überzeugend. Nun, ein Jahr später, sind wir dem Ruf von HMH und Deck 13 gefolgt, haben uns in Hamburg bei lecker aussehendem Kuchen die Beta Version von Haunted vorführen lassen und wollen unsere Eindrücke an dieser Stelle mit Euch teilen.
Das Schicksal hat es mit Mary nicht gut gemeint. Ihre Familie ist zerbrochen und seitdem ihre kleine Schwester Emily bei einem Zugunglück ums Leben kam, schlägt sie sich im London des späten 19. Jahrhunderts ganz allein durch die Gassen. Doch als sei das nicht genug, wird sie zu allem Überfluss des nachts von üblen Visionen heimgesucht, die sie an dem Tod Emilys zweifeln lassen. Ihrem Schicksal hilflos ausgeliefert wird Mary eines Abends im Auftrag von Prof. Lindsey Ashford gekidnappt. Die berühmte Pathologin ist von dem Gedanken besessen ihren Geist in einem fremden Körper weiterleben zu lassen. Was sie braucht ist ein passender Wirt. An dieser Stelle beginnt das Abenteuer für den Spieler.



Die erste Aufgabe besteht darin, Mary aus den Fängen von Prof. Ashford zu befreien. Direkt auf den ersten Metern macht sie Bekanntschaft mit einem von insgesamt 6 Geistern, die ihr bei den anstehenden Aufgaben zur Seite stehen werden und deren Skills fortan für das Lösen von Rätseln von Bedeutung sein werden. Jeder Geist ist an ein Artefakt gebunden, findet Mary dieses Artefakt hat sie von nun an einen neuen Begleiter, den sie so einfach nicht wieder los wird. Das Gute an der Sache: Jedes untote Wesen verfügt über eine bestimmt Fähigkeit, die Mary für sich nutzen kann. Geht es zum Beispiel darum, einen unter Strom befindlichen Gegenstand einzusammeln, müssen wir nicht unsere Protagonisten foltern, sondern können auf Geist Oskar zurückgreifen. Auch müssen die verschiedenen Fähigkeiten zeitweise geschickt miteinander kombiniert werden, um ein Rätsel zu knacken. Der Haken an der Sache: Die Geister haben allesamt ihren eigenen Kopf, ihre Stimmungsschwankungen und vor allem Handlungsmaximen, die nicht immer mit denen des Spielers oder aber Marys übereinstimmen. So kommt es im „Geisterinventar“ immer wieder zu kleineren Scherereien, äußerst humorvollen Bemerkungen, Arbeitsverweigerungen und zum Teil zu echten Diskussionen zwischen den Untoten – herrlich! Hier kommt die wirklich gut gelungene Synchronisation besonders zur Geltung – die teils bekannten Sprecher wie zum Beispiel Thomas Danneberg haben bisher einen hervorragenden Job abgeliefert, und werden es bis zur endgültigen Fertigstellung der gesamten Sprachaufnahmen sicherlich auch weiterhin tun. In Sachen Soundtrack setzt man auf Bewährtes und lässt die gleichen Leute daran arbeiten, die schon bei Ankh und Jack Keane bewiesen haben, dass sie ihr Handwerk verstehen.



Gesteuert wird klassisch in Point-and-Click Manier, wobei die Tastatur zum überflüssigen Element degradiert wird, da alle Funktionen per Maus zu erreichen sind. Um den Tastaturliebhabern nicht vor den Kopf zu stoßen, funktionieren klassische Shortcuts wie zum Beispiel I= Inventar jedoch trotzdem. Das Inventar befindet sich am oberen Bildschirmrand, das Geisterinventar unten links.
Grafisch wird die Herkunft des Titels sehr schnell deutlich. Ähnlich wie auch schon Jack Keane präsentiert sich Haunted komplett in 3D. Auch wurde wieder tief in die Trickkiste gegriffen, Blur- und Bloomeffekte bringen die Screens zum Glänzen und machen Konturen weicher, Tiefenunschärfe kam erneut zum Einsatz, auch wenn man uns versprochen hat, ein wenig sparsamer damit umzugehen als noch zu Ankhzeiten. Zusammen kann sich all das wirklich sehen lassen: Die Screens wirken lebendig, an Animationen hat man wahrlich nicht gespart. Hier ein Blatt, das sich im Wind wiegt, dort Blitze, die den Raum taghell erleuchten und den Charakteren für den Bruchteil einer Sekunde schneeweiß erscheinen lassen, Regen, der vom Himmel fällt. Nur kleine Beispiele die zeigen, dass sich hier wirklich einiges bewegt. Sterile, künstlich wirkende Hintergründe sucht man vergebens, der ambitionierte Adventurespieler wird in Sachen Grafik auch bei diesem Titel nicht enttäuscht. Für genug Abwechslungsreichtum ist allein schon durch die unterschiedlichen Locations gesorgt. Das düstere London, das schon fast dschungelartige Transsylvanien, das schottische Moor oder aber die Reise im Zug, warten atmosphärisch mit immer verschiedenen Einschlägen auf.
Fast schon selbstverständlich: Natürlich werden alle denkbaren Auflösungen unterstützt, was besonders Besitzer von Widescreen Monitoren freuen wird. All das erfordert selbstverständlich so einige Hardwareressourcen, jedoch wird das Optionsmenü Einstellungsmöglichkeiten bieten, die es erlauben, auch mit eher geringen Hardwarevoraussetzungen in den Spielgenuss zu kommen. So soll jedem, der Jack Keane rein technisch spielen konnte, auch Haunted zugänglich gemacht werden.



Das Rätseldesign wird nicht neu erfunden, einige innovative Ideen warten aber dennoch darauf vom Spieler entdeckt zu werden. Insbesondere das Geisterinventar bietet einiges an Potential. So müssen die verschiedenen Fähigkeiten der Geister, wie oben beschrieben, geschickt genutzt bzw. kombiniert werden um einen Fortschritt zu erziehlen. So kann es vorkommen, dass sich bis zu 5 Geister zu Nutze gemacht werden müssen, eh des Rätsels Lösung gefunden ist. Maschinenrätsel wird es ebenso wenig geben wie Minigames, was einige Spieler sicherlich aufatmen lässt. Der Schwierigkeitsgrad insgesamt wirkt in den vorgeführten Szenen jedoch eher niedrig, eine Hotspotanzeige gibt es ebenso wie ein mehrstufiges Hilfesystem à la Simon the Sorcerer, so dass man sich Stück für Stück mehr Hinweise einblenden lassen kann, bis man schließlich die Lösung nahezu präsentiert bekommt.
Geschätzte 12-15 Stunden wird Haunted den Spieler in 7 Kapiteln bei Laune halten. Zunächst ist die Veröffentlichung nur für den PC vorgesehen, eine spätere Portierung auf andere Plattformen ist jedoch alles andere als ausgeschlossen. Im 4. Quartal diesen Jahres kann die Geisterjagd beginnen und das zu einem Preis von 39,99 EUR.



FAZIT
Die Betaversion sieht schon zum jetzigen Zeitpunkt verdammt gut und vielversprechend aus. Auch wenn Geister im Genre gerade äußerst angesagt sind, hat das Thema trotzdem etwas erfrischend Neues. Es wirkt eben nicht zig mal aufgewärmt und fad sondern belebt die Geschichte, ist Teil des großen Ganzen und es macht Sinn, denn die Geister bestechen nicht nur durch reine Präsenz, sondern wurden geschickt ins Rätseldesign integriert. Grafisch bleiben zumindest auf den ersten Blick kaum Wünsche offen, wie sich aber zum Beispiel die Steuerung im Praxistest schlägt, kann jetzt noch nicht gesagt werden. Ebenfalls offen bleibt die Tiefe die den Charakteren verliehen wurde. Denn hierauf wurde nach Aussage von Deck 13 ein Hauptaugenmerk gelegt. Ob Marys Entwicklung vom traumatisierten Mädchen hin zu einer etwas fröhlicheren und kontaktfreudigeren Person authentisch transportiert wird und ob die Story auch über das ganze Spiel hinweg überzeugen kann bleibt abzuwarten. Wir zweifeln jedenfalls nicht und freuen uns auf einen weiteren überzeugenden Titel aus Frankfurt!
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