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Everlight - Elfen an die Macht




Everlight - Elfen an die Macht
Autor: Halwadar
Betreff: Everlight - Elfen an die Macht - Gepostet: 12.08.2010 - 10:33 Uhr  -  

Entwickler: Silver Style
Publisher: The Games Company


Lange wurde Everlight angekündigt und etliche Male verschoben. Doch was lange währt wird endlich gut: seit Ende September steht das Spiel der Berliner Schmiede Silver Style im Laden.
Nach einem kurzen Intro tauchen wir tief in die Stadt Talle ab, die von einem Fluch heimgesucht wurde. Während Talle tagsüber ein typisches Dörfchen ist, in dem jeder Bürger seinen Rechten und Pflichten nachgeht, verwandelt es sich nachts in ein abtrünniges Dorf und die dort wohnhaften Bürger gehen ihren fragwürdigen Lastern nach. Da wäre zum Beispiel Kalas der meditierende Aussteiger, der nachts zum kartenspielsüchtigen Junkie wird und Hab und Gut verzockt. Oder Daphne, tagsüber die fürsorgliche immer bügelnde Omi, die sich nachts zur lüsternen Nymphomanin verwandelt. Sobald die Sonne den Horizont herauf wandert kann sich jedoch keiner an die nächtlichen Exzesse erinnern.

Unser Protagonist Melvin hat nun die Aufgabe herauszufinden was hinter dem Fluch steckt um den nächtlichen Machenschaften ein Ende zu setzen. Begleitet wird Melvin von der Fee Fenny, die ihm mit Rat und Tat zur Seite steht und nicht von ihm weicht. Nebenbei wird er mit den fünf Urängsten eines jeden Menschen konfrontiert: Der Angst vor dem Versagen, Angst vor Einsamkeit, Angst vor Enttäuschung, Angst vor der Angst und Angst vor dem Tod.
Grafisch präsentiert sich Everlight in gewohnter Silver Style Manier. Verspielte und liebevoll gestaltete Hintergründe, schön anzusehen und zum Teil animiert. Fliegen surren umher, Mäuse rennen von einer Ecke zur Anderen, der Hirschkopf an der Wand bewegt seinen Kopf je nach dem in welche Richtung Melvin gerade wandert. Optisch eine Pracht und geradezu einladend, auch nicht relevante Spielelemente genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein paar mehr Animationen währen trotz allem wünschenswert gewesen. Sie hätten der Spielwelt noch mehr Leben eingehaucht, denn ab und an kommt sie dann doch etwas statisch daher.
Auch die Synchronisation präsentiert sich in gewohnt guter Qualität. Den verschiedenen Charakteren wurden Stimmen zugeordnet, die ihren jeweiligen Charakter bestens unterstreichen. So hört sich Melvin jugendlich, frech an, während seine Feenbegleiterin Fenny recht piepsig daherkommt.
Gesteuert wird in typischer Point&Click Manier. Das Inventar befindet sich am unteren Bildschirmrand und erscheint, wenn man mit der Maus über den besagten Bereich fährt. Innerhalb des Inventars können Dinge durch einfaches aufeinander ziehen miteinander kombiniert werden. Die Taste H ermöglicht dem Spieler, sich alle Hotspots und Ausgänge des jeweiligen Bildschirms anzeigen zu lassen.



Das ist besonders in den etwas düster geratenen Nachtszenen von Vorteil, da einzusammelnde Gegenstände sonst kaum erkennbar sind. Ebenfalls sehr praktisch ist die Karte, mit der man Melvin schnell von einem Ende der Stadt ans andere Ende manövrieren kann. Lange Laufwege sind somit passé. Die integrierte Hilfe, die mit der Taste F1 aufgerufen werden kann, listet alle zu lösenden Aufgaben auf und umschreibt sie kurz. Man kann sich zu jeder Aufgabe bis zu drei Hinweise geben lassen, wobei der letzte Hinweis meist die Lösung darstellt.
Viel zu lachen gibt’s ebenfalls. Und das ist es was Everlight ausmacht, der herrlich schlüpfrige Humor und die sich daraus ergebenden Charaktere und Dialoge. Die Nymphomanin, die ihrem Möhrenbaum nachweint, die pazifistische Farida, die am liebsten alles und jeden abknallt oder der koffeinsüchtige, halbwüchsige Pimpf, der die Lebensphase Jugend ordentlich durch den Kakao zieht. Die Dialoge nehmen immer wieder Bezug auf aktuelle Geschehnisse, so findet man Anspielungen auf Harz 4, Paris Hilton und vieles mehr.

Simon äääääääh Melvin

Die ersten Screenshots die Silver Style von ihrem neuen Spiel veröffentlicht haben ließen es schon vermuten: Die zwei sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Nicht nur die Optik der beiden Protagonisten lässt einen manchmal zweifeln welches Spiel man da jetzt eigentlich spielt. Simon oder Everlight??? Klar, die Hintergründe und Animationen sind eindeutig von der gleichen Machart, was ja auch nicht weiter verwerflich ist. Etwas überrascht waren wir dann jedoch, als wir feststellten, dass die beiden Protagonisten nicht nur optisch nahezu übereinstimmen, sondern sich charakterlich ebenfalls gleichen, wie ein Ei dem anderen. Frech, humorvoll, teilweise etwas ängstlich und ungeschickt. Dass sie zu allem Übel auch noch den gleichen Kleidungsstil bevorzugen ist dann nur noch Nebensache.
Auch die Nebendarsteller wirken zum Teil sehr abgekupfert. So scheint Melvins Herzdame Laura charakterlich die Zwillingsschwester von Simons Herzdame Alix zu sein. Ein koboldähnlicher Händler, wie wir ihn aus Simon kennen, läuft uns über den Weg, die meditative Komponente, diesmal in Form von Kalas, fehlt auch nicht und die Jugend wird diesmal in Form eines Pimpfes durch den Kakao gezogen. Also alles Elemente, die dem Adventure Spieler bekannt sein dürften. Und sei das noch nicht genug, nein um dem Spieler ganz deutlich zu zeigen aus welchem Hause das Spiel stammt stößt man immer wieder auf Anspielungen auf Simon. So hat König Arthus ein neues Schwert bestellt, für ein delikates Mahl wird ein depressives Huhn benötigt, die Stadträte hatten Besuch von einem feministischen Mädchen namens Rotkäppchen usw.
Die Art von Humor ist bei beiden Spielen zum Teil unter der Gürtellinie anzusiedeln, was natürlich Spaß macht beim Spielen, jedoch die Verwechslungstendenz beider Spiele zusätzlich fördert.
Einen Punkt gibt es dann aber doch, in dem sich Everlight deutlich von Simon abhebt: Man kann innerhalb des Spiels wann immer man möchte, zwischen Tag- und Nachtmodus wechseln. Das hebt nicht nur den Schwierigkeitsgrad an, da man die verschiedenen Eigenarten der Charaktere zu der jeweiligen Tageszeit beim Lösen der Rätsel berücksichtigen muss, sondern ist auch ein optisches Schmankerl, da die verschiedenen Örtlichkeiten des nachts völlig unterschiedlich beleuchtet sind und somit unterschiedlich Atmosphären transportiert werden.



Fazit

Eigentlich hätten wir diesen Test gar nicht schreiben brauchen. Einfacher wäre es gewesen den Test zu Simon an manchen Ecken ein bisschen umzuschreiben. Denn wenn man es genau betrachtet ist Everlight ein Abklatsch wie er im Buche steht. Ach ne, diesmal muss man ja nicht die Welt retten, sondern nur Talle von seinem Fluch befreien. Na gut, aber angefangen bei der Grafik, über die Hintergrundmusik, Menüführung, Hilfesystem, Charaktere und deren Eigenarten bis hin zum Humor gleichen sie sich wie ein Ei dem anderen.
Klar ist, dass Silver Style mit Simon ein herausragendes Spiel abgeliefert hat. Also kann Everlight nicht schlecht sein, und das ist es auch beim besten Willen nicht. Es macht Spaß und der Spieler sollte im Verlauf ganz viel zu lachen haben. Die Rätsel sind durchweg logisch und dank Hilfesystem, Hotspotanzeige und auch der Navigationskarte sollte es so gut wie keine Frustrationsmomente geben.
Wir danken Silver Style für die vielen amüsanten Stunden, die wir in Talle verbringen durften, die skurrilen, gut durchdachten Charaktere, und dafür, dass sie ein in sich absolut stimmiges Gesamtpacket abgeliefert haben. Denn ein gut gemachter Abklatsch ist uns um Längen lieber als eine schlechte Fortsetzung.





Testsystem 1
Windows XP
AMD Athlon 64 3800+
1GB RAM
ATI Radeon X1300

Testsystem 2

Windows Vista
AMD Athlon 64 3000+
2GB RAM
ATI Radeon X550
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