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Besuch bei Daedalic: The Whispered World



mausus
 
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Betreff: Besuch bei Daedalic: The Whispered World  -  Gepostet: 20.06.2009 - 16:46 Uhr  -  

Wieder einmal haben wir eine Fahrt in die nordische Metropole Hamburg gemacht, um uns über den aktuellen Entwicklungsstand von The Whispered World zu erkundigen und uns einen Eindruck von dem inzwischen fast fertigen Titel zu machen. Und eines sei direkt vorweg genommen: Es sieht großartig aus!! Doch Schritt für Schritt.
Wie bereits bekannt ist Sadwick ein wirklich gebeutelter Clown. Das schwarze Schaf der Familie, der sich in seiner ulkigen Haut so gar nicht wohl fühlt, denn nach Witzen ist ihm nicht zu Mute und seiner eigentlichen Bestimmung kann er auf Grund seines depressiven Gemüts nicht wirklich gerecht werden. Vor diesem Hintergrund ist dann auch seine Synchronisation zu betrachten, denn auch wenn böse Zungen immer wieder behaupten bzw. befürchten, dass diese doch etwas knatschig und auf Dauer nervig wäre, kann an dieser Stelle Entwarnung gegeben werden. Es sind wohl eher die ungünstig gewählten veröffentlichten Sprachproben von Daedalic, die diesen Eindruck erwecken. Wie wir feststellen durften, ist die Stimme zwar ungewöhnlich aber durchaus passend, unterstreicht Sadwicks allgemeine Gemütslage und vor allem ist sie ganz und gar nicht abgedroschen. Ein Problem mit dem sich besonders in letzter Zeit die einen oder anderen Protagonisten diverser Adventures konfrontiert sahen. Nein, Sadwick ist gut so wie er ist! Und so wird das insgesamt recht textlastige erste Kapitel genutzt, um die Charaktere näher kennenzulernen, erste kleinere Rätsel zu lösen und natürlich um tiefer in die Geschichte einzutauchen. Dabei ist der Grad an Informationsflut dem Spieler stets selbst überlassen. Es gibt eine Reihe von Dialogpunkten die abgehandelt werden können, für das Voranschreiten im Spiel aber nicht zwingend notwendig sind. Wem also nach Zuhören ist, kann nahezu endlos lange Konversationen führen, es ist aber ebenso möglich nur nach offensichtlich wichtigen Aspekten zu fragen.
Schon nach kurzer Spielzeit erhält der etwas orientierungslose Protagonist eine Karte, mit Hilfe derer von nun an von einem Ort zum nächsten gewechselt werden kann und lange Laufwege somit nicht zu Stande kommen. Dank der schon jetzt sehr präzisen Hotspotanzeige ist auch das Absuchen der Hintergründe nicht nötig. Das Inventar wurde entgegen der ersten Screens, durch Verkleinerung der dort befindlichen Gegenstände, noch etwas übersichtlicher gestaltet. Darüber hinaus gibt es in Bezug auf die Steuerung eine Besonderheit: Sidekick Spot, der ewig grinsende Wurmbegleiter von Sadwick, hat sein eigenes Interaktionsinterface bekommen. Bewegt man die Maus an den oberen rechten Bildschirmrand, öffnet sich dieses und man kann Spot hier eine, von insgesamt 4, im Laufe des Spiels erlernbaren, Formen zuweisen: Der Wasser-, Feuer-, geteilte sowie der platte Spot. Somit stellt der kleine Wurm nicht nur eine willkommene Abwechslung zu seinem depressiven Freund Sadwick dar, sondern wurde geschickt in das Rätseldesign integriert. Immer wieder muss ihm eine seiner Formen zugewiesen werden, um aktuelle Problemlagen zu meistern. Darüber hinaus wurde Spot ein eigenes kleines Level gewidmet: Im, von den Entwicklern liebevoll genannten „Spot-Parcour“, ist der Wurm auf sich allein gestellt und muss eine Reihe von kleinen Dingen erledigen bzw. auslösen um schlussendlich zum Ziel zu gelangen. Hier ist nicht nur Ideenreichtum sondern auch Timing gefragt. Jedoch soll dies die einzige Stelle im Spiel bleiben, an der es auf schnelles Reagieren ankommt. Des Weiteren gibt es klassische Kombinations- und Dialogrätsel aber auch kleinere Logikrätsel die insgesamt, so der Eindruck, auch für geübtere Spieler nicht zu einfach sind.
Dass das Spiel ein echter Augenschmaus wird, war bei Anblick der Screens zu erwarten, doch die eigentliche Tiefe, über die die Kulissen wirklich verfügen, wird von den Screenshots nicht wirklich transportiert. Im Spiel wirken sie um Längen authentischer, atmosphärischer und, wie beschrieben, sehr viel tiefer. Detailreichtum wo man hinschaut, Lichtspiele und kleiner amüsante Dinge, die einem ein Schmunzeln auf die Lippen zaubern. Zahlreiche, oft lustige Animationen peppen die Kulissen auf, hauchen ihnen Leben ein. Besonders die Animation des Wassers, mit den darin enthaltenen Spiegelungen weiß zu gefallen. Einzig ein paar Animationen im Hintergrund, beispielsweise der Wolken oder Wälder wären wünschenswert gewesen. Apropos Animationen: Herrlich wie Sadwick oder auch andere Charaktere nicht einfach nur leblos herumstehen, nein sie atmen, und das sichtbar. Wenn auch teilweise ein bisschen überspitzt, aber dennoch sehr lustig wie sich die Bäuche wölben, die Figuren wachsen, um im gleichen Moment wieder in sich zusammen zu fallen. Ein kleiner lustiger Moment, wie es sie so viele gibt in The Whispered World. Denn auch in Sachen Humor, wenn auch rabenschwarzer, kann der Titel punkten. Es sind die kleinen Anspielungen und teils lustigen Dialoge, die die Herkunft des Spiels verraten. Immer wieder fühlt man sich an den etwas skurrilen Humor von Edna bricht aus erinnert. Wenn natürlich auch nicht in der Fülle, aber eine ähnliche Art von Witz wartet auf uns in diesem märchenhaften Spiel.
Märchenhaft ist es im Übrigen, was die geflüsterte Welt ausmacht. Keine Welt der Leichtigkeit, sondern eine dramatische, schwere Atmosphäre wartet auf den Spieler. Das wird vor allem durch die teils düsteren Locations und Sadwicks depressive Verstimmung, aber auch durch den abwechslungsreichen Soundtrack erreicht. Dieser unterstreicht zum einen die jeweilige Stimmung, wartet aber, besonders in Zwischensequenzen, mit filmreifer Dramatik und Tragik auf, dass besonders nah am Wasser gebaute Spieler, das Taschentuch bei diesem Spielerlebnis zur Hand haben sollten.
Fazit
Es scheint so, als habe man bei Daedalic alle Zutaten vereint, die es für ein gutes Adventure braucht: Eine spannende Geschichte, ansprechendes Rätseldesign, einzigartige Charaktere, märchenhafte Kulissen und einen abwechslungsreichen Soundtrack. Kritikpunkte rücken da in den Hintergrund, auch wenn sie trotzdem erwähnt werden müssen: Zum Beispiel wäre da die nicht vorhandene Breitbildunterstützung. Jedoch gibt es die Möglichkeit das Spiel im Fenster zu spielen, so dass dem Spieler ein in die Breite gezogenes Bild erspart bleibt. Allerdings muss man als Spieler wohl schon eine kleine Affinität zur Dramatik und Tragik haben, um sich vollends auf die märchenhafte Geschichte einlassen zu können. Doch wird es Spielern, die nicht über eine solche Vorliebe verfügen, durch kurzweilige, humorvoller Dialoge deutlich erleichtert. Unser Eindruck jedenfalls war durch und durch positiv und hat eine immense und vor allem ungeahnte Vorfreude ausgelöst. Und eines steht jetzt schon fest: Der Kampf um das Adventure des Jahres, ist nach Erscheinen von The Book of unwritten Tales noch nicht ausgefochten, denn The Whispered World ist, wenn sich der bisherige Eindruck auch im fertigen Spiel bestätigt, ein ebenso würdiger Kandidat.
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