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GC 2008: Book Of Unwritten Tales



mausus
 
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Betreff: GC 2008: Book Of Unwritten Tales  -  Gepostet: 01.09.2008 - 21:27 Uhr  -  


Während unseres Besuches bei HMH gab es einige spielbare Szenen aus dem Projekt "The Book of Unwritten Tales" zu begutachten und man versorgte uns mit vielen interessanten Infos rund um das Spiel aus dem Hause King Art.
Schon der Titel lässt erahnen, dass wir es hier mit einem phantastischen, märchenartigem Setting zu tun bekommen werden. Inhaltlich wird es um die Jagd auf ein legendäres Artefakt gehen, über dessen Auffindungsort nur ein alter Gremlin-Archäologe informiert ist. Als dieser von einem Hexenmeister und einem schreckenserregenden Schlägertroll entführt wird, machen sich die vier Hauptcharaktere, eine Elfe, ein Gnom, ein Mensch und ein Vieh auf den Weg, das Artefakt zu finden und stürzen sich in ein Abenteuer, um den Archäologen zu finden.
Dabei sind die 4 Protagonisten nicht nur von ihrer Gattung und Optik völlige Gegensätze, sondern auch von ihren charakterlichen Zügen. Wilbur Wetterquarz, seines Zeichens Gnom, arbeitet in einer Zwergenbastion im Weißkammgebirge, wo er als Mädchen für alles missbraucht wird. Ganz im Gegensatz zum Rest seiner Gattung, kann er Technik so gar nicht viel abgewinnen. Seine Welt ist die der Magie. Und so durchlebt er innerhalb des Spiels eine Wandlung vom naiven, kleinen Gnom, der Schafsskelette für geschorene Schafe hält, zum ausgezeichneten Magier mit Diplom in der Tasche. An seiner Seite die Elfe Ivo, Prinzessin vom Silberwald und der Mensch Nathaniel Bonnet mit seinem haarigen Begleiter "das Vieh".



Zusammen bestreiten sie ihr Abenteuer in klassischer Point & Click Manier, dass allerdings in einem typischen Fantasy-Rollenspielsetting eingebettet ist. Wenn man den Vergleich mit einer Rollenspielwelt zieht, dann impliziert dieses automatisch, dass das Setting über eine gewisse Größe verfügt. Dem versucht man mit insgesamt über 60 verschiedenen, sehr phantastisch anmutenden Locations nachzukommen, wie beispielsweise der Stadt der Menschen, die Dunkle Festung, die Gruft der Untoten, der versunkene Tempel oder auch dem Oger-Lager. Damit der Spieler nicht die Übersicht verliert und lange Laufwege an seinen Nerven zerren, wird es eine Landkarte geben, mit deren Hilfe er sich bequem von Ort zu Ort bewegen kann. Neben den vielzähligen Locations, wird es über 40 Charaktere geben, mit denen man interagieren kann, darunter so abgedrehte Persönlichkeiten wie kapitale Kampftrolle, vegetarische Drachen und depressive Zombies.
Auch ist es möglich, je nach Belieben, zwischen den verschiedenen Charakteren switchen und zu entscheiden, mit wem man agieren möchte. Wiederum an Rollenspiele erinnernd, können manche Rätsel nur mit bestimmten Figuren gelöst werden oder aber im Team gemeinsam, so dass auf geschickte Weise Rollenspielelemente in das Adventure Genre eingebettet wurden. Dabei wird alles und jedes auf die Schüppe genommen, sei es das zurzeit so erfolgreiche Online Rollenspiel World of Warcraft, aber auch das Adventuregenre als solches, nämlich genau dann, wenn der kleine Gnom Wilbur ganz dringend ein Item aus dem Reich der Toten benötigt, was aber für ihn zum echten Verhängnis wird, denn den Prinzipien des Genres treu bleibend, ist es ihm nicht möglich zu sterben. Die einzige Möglichkeit die ihm bleibt, ist dann ein Besuch beim Tod persönlich, der mit Häschenpantoffeln, sich langweilend auf einem Fass sitzt und auf seine nächste Aufgabe wartet.



Mit Begeisterung wurden wir nicht nur Zeugen des herrlichen Humors und der vielen lustigen Momente, sondern auch grafisch überzeugt Book of unwritten Tales. Die Hintergrundgrafiken können an Hingabe kaum übertroffen werden und erinnern an die Detailverliebtheit, die uns auch in The Whispered World entgegengesprungen ist. Dabei unterschieden sich die beiden Titel in Sachen Technik, denn hier wurde mit einer Mischung aus gerenderten Elementen und animierten Echtzeit 3D Objekten gearbeitet. Dabei wurde gesteigerter Wert auf die Integration der Charaktere in die Hintergründe gelegt, an dessen Gelingen, nach Sichtung der ersten spielbaren Szenen, kein Zweifel mehr besteht. Erreicht wird dieser positive Eindruck vor allem durch die Echtzeit Beleuchtung, die es ermöglicht, dass die Schatten der Charaktere praktisch in den Hintergrund fallen.
Ein weiteres technisches Highlight wartet in Sachen Mimik auf uns. Dieser Aspekt konnte bisher wohl kaum als Steckenpferd des Genres bezeichnet werden, aber das soll sich nun gehörig ändern, denn den Personen in The Book of unwritten Tales sieht man deutlich an, in welcher Konstitution sie sich befinden, ob sie gerade eine emotionale Talfahrt durchleiden oder den Gipfel der Gutlaunigkeit erklommen haben. Aber auch alle Abstufungen dieser beiden Extreme werden abgedeckt, denn nicht, wie oftmals üblich, schalten die Protagonisten von neutral auf "himmelhoch jauchzend" oder aber auf "zu Tode betrübt", sondern durch geschicktes Mischen der Emotionslagen und durch die Möglichkeit, sie nur ein bisschen neugierig, enttäuscht, etc. wirken zu lassen, ist ein Höchstmaß an Authentizität gegeben.
Abgesehen von den Highlights wird es natürlich auch, inzwischen schon fast Standard, Zooms geben, Ingamecutscenes werden mit Schnitten und abweichender Hintergrundmusik ausgestattet sein, so dass sie eine besondere Dramatik transportieren, und sämtliche gängigen Auflösungen, inklusive Breitbildformate mit bis zu 1920x1200 Pixeln werden unterstützt.



Auch Rätseltechnisch wartet man mit Abwechslungsreichtum und der Ankündigung, 150 Rätsel und 200 verschiedene Items zu integrieren, auf. Es werden dem Spieler praktisch kapitelweise Aufgaben gestellt, die er dann in beliebiger Reihenfolge lösen kann. Die Bandbreite deckt von Dialog-, über Inventar-, bis hin zu Logikrätseln alles ab. Die gesehenen Herausforderungen waren vor Allem eins: Äußerst witzig! Um auf das eben genannte Beispiel zurückzukommen, in dem Wilbur den Tod besucht: Während der Herr Tod wenig überrascht und immer noch sehr gelangweilt in seinem Reich sitzt und wartet, schmeißt Wilbur kurzerhand ein paar Feuerwerkskörper in den Ofen, verfehlt damit sein Ziel nicht, das Skelett mit den Plüschpantoffeln schaut nach dem Rechten, während der Gnom kurzerhand seinen eigenen Namen in das Buch der Toten einträgt. Man muss vielleicht wissen, dass der Tod selbst nur dem mittleren Management angehört und im besten Fall nach Auftrag handelt, somit nicht selbst entscheidet, bei wem als nächstes der Sensenmann vor der Tür steht.
Auch Minigames werden implementiert, stellen aber mit insgesamt 5 Stück nur einen verschwindend kleinen Anteil des gesamten Rätselaufkommens dar. Allen Gegnern dieser Rätselgattung wird beim Anblick der perfekten Integration dieser, schnell der Wind aus den Segeln genommen. Denn nicht nur inhaltlich fügen sich diese beispielhaft in das Gesamtgeschehen ein, sondern auch optisch. So gilt es an einer Stelle einen Trank zu brauen. Hat man einmal alle Zutaten zusammen und steht vor der Feuerstelle mitsamt des riesen Bottichs, setzt das Minigame ein. In der Nahansicht hat man nun den Topf vor sich, muss die Zutaten in der richtigen Reihenfolge hinein befördern, mit rührenden Bewegungen und unterschiedlichem Tempo den Trank zur Vollendung bringen. Also völlig logisch, nicht aufgesetzt und gut zu schaffen.
In der gezeigten Version gab es schon Hintergrundmusik und auch an Soundschnipseln wurde nicht gespart. Einzig die Sprachausgabe suchte man vergebens, jedoch wird dies bis Ende des Jahres fertiggestellt sein. Mit insgesamt über 40 Sprecherrollen, wird diese recht aufwändig betrieben und man kündigt an, dass auch Schwerter, Statuen und so einige andere Objekte mit der eigentlich menschlichen Fähigkeit versehen wurden. Aller Voraussicht nach, wird es der Titel Anfang nächsten Jahres in den Handel schaffen.

Fazit:
Die Idee ist unverbraucht und frisch: Ein klassisches Adventure in einem ebenso klassischen Rollenspielsetting. Ein Hintergedanke ist dabei natürlich auch, genrefremde Spieler für den Titel zu begeistern und somit die doch recht kleine, wenn auch treue Gemeinde um den einen oder anderen Spieler zu erweitern. Ob dies glückt bleibt abzuwarten, denn Adventures allgemein scheinen gerade bei unbedarften Spielern als Einstiegsgenre genutzt zu werden, die dann im Verlauf aber eher dazu neigen in andere Spielsegmente abzuwandern, so dass es einen durchlässigen Verlauf vom Adventure weg zu geben, dessen Durchlässigkeit jedoch recht einseitig zu sein scheint, denn die Zuwanderung aus anderen Genres ist eher gering. Trotz allem wollen wir die Idee nicht sofort totreden und hoffen natürlich, dass es eine weite Bandbreite an Spielern mit verschiedenen Genrebackgrounds mit diesem Titel aufnehmen wird.
Denn nicht nur vom Humor her, wird er über die Adventuregemeinde hinaus eine Menge Menschen ansprechen, sondern auch optisch wartet ein selten gesehenes Highlight auf uns und wenn hinterher die im Moment noch mit ein paar Fragezeichen versehene Story stimmt, dann weiß ich nicht, was diesen Titel noch bremsen kann! Bisher fällt alles Gesehene in die Kategorie: Ganz großes Kino!
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