Loginbox

Entwickler: Pendulo Studios
Publisher: Crimson Cow

Die Geschichte
Runaway: A Twist of Fate ist der dritte und letzte Teil der Triologie Runaway Serie von Pendulo Studio. Mit dem ersten Teil, welcher 2002 erschien, wurden die Adventureszene neu belebt und erhielt mit dem 2006 erschienenen zweiten Teil Unterstützung. Allerdings bereitet man den Fans mit diesem Teil, hauptsächlich wegen dem offenen Ende, keine Freude und alle hofften auf einen nun gelungenen Abschluss mit Runaway -A Twist of Fate. Endlich wird die Geschichte um Gina und Brian zu einem logischen und sinnvollen Ende gebracht und auch die Story von Dream of the Turtle wird hier stückchenweise zu Ende erzählt.

Grafik/Sound
Grafisch präsentiert sich das Spiel so, wie man es schon von den ersten beiden Teilen gewohnt ist, nämlich als Comic Grafik, die man technisch und optisch als hervorragend bezeichnen muss. Die Personen sind bestens animiert und für den männlichen Spieler ist ein Genuss, Gina beim gehen zu beobachten. Szenen die über einen Bildschirm hinaus gehen, werden fast ruckelfrei seitlich gescrollt. Selbst im Inventar kann man sich die jeweiligen Gegenstände in der 3D-Ansicht anschauen. Hintergrundanimationen sind kaum vorhanden, aber dies wird nicht wirklich vermisst. Die Zwischensequenzen sind toll animiert und erzeugen schon ein gewisses Kinofeeling, vor allem durch die gelungen Kamerafahrten. Das Spiel selbst bietet einem 16 Auflösungen, angefangen bei 1280x720 Pixel, an, bis hin zu 1440x900 Pixel. Somit dürfte für viele Spieler eine geeignete Auflösung vorhanden sein und man kann sich die gewünschte Auflösung bequem, per Vorschau aussuchen. Allerdings muss man zur Einstellung das separate Konfigurationsprogramm aufrufen und kann es nicht im Spiel einstellen. Ein kleiner Wermutstropfen, der dem Spielspaß aber keinen Abbruch tut. Soundtechnisch ist das Spiel ebenfalls auf der Höhe der Zeit. Man hat wieder die, aus den ersten beiden Teilen, bekannten Stimme gewinnen können und hat voll in die Trick- äh sorry, Soundkiste gegriffen und das Spiel aufwendig vertont. Kein Satz macht einen aufgesetzten Eindruck, alles wird passend betont und selbst an Soundeffekte, wie z.B. Hall hat man gedacht. Die Hintergrundmusik wirkt überhaupt nicht störend und unterbricht so manches Mal, für Hintergrundgeräusche. Tonaussetzer waren mit dem aktuellen Patch 1.1, in unserer Testkonfiguration auch nicht mehr zu vernehmen.



Steuerung
Das Spiel wird in der 3rd-Person-Perspektive mit der klassischen Point & Click Steuerung gespielt, welche aber teilweise vom Standard abweicht. Hotspots werden nur separat angezeigt und müssen jedes Mal über die F2-Taste oder über das sich am oberen Bildschirmrand befindende Menü, welches automatisch herunterklappt, wenn man mit der Maus an den oberen Bildschirmrand fährt, aufgerufen. Selbiges gilt für das Inventar, welches über die Tab-Taste oder auch über das obere Menü aufgerufen wird. In den ersten zwei Kapiteln habe ich mich immer dabei erwischt, wie ich mit der Maus nach unten fuhr, um in das Inventar zu kommen. Aber hat man das Ganze verinnerlicht, geht es flott von der Hand. Ebenso werden in diesem Spiel beide Maustasten benutzt. Die linke Maustaste bestätigt eine Auswahl, während man mit der rechten zwischen den verschiedenen Optionen (nehmen, anschauen usw.) durchschaltet.



Rätseldesign
Die Rätsel sind ganz klassisch gehalten und man hat auf die mittlerweile schon üblichen Minispiele, sowie Schiebepuzzel und ähnliches gänzlich verzichtet. Somit beschränkt man sich auf das einsammeln von Gegenständen, welche man aber jetzt, im Unterschied zum zweiten Teil, jederzeit aufnehmen kann und dem kombinieren selbiger mit anderen Gegenständen oder auch Personen. Allerdings ist nicht so leicht, wie es sich anhört und man muss sich die Gegenstände im Inventar genauer ansehen, sowie dem Spiel aufmerksam lauschen, um so gewisse Hinweise zu erhalten. Zusätzlich hat man noch eine geniale Hilfefunktion eingebaut, die man so noch nicht erlebt hat. Diese ruft man über die F1-Taste, oder dem oberen Menü auf, per Zwischensequenz erfolgt ein Anruf bei Pendulo Studio und man erhält von Joshua ein paar kleine Denkanstöße, ohne jedoch direkt die Lösung verraten zu bekommen. Auch wer keine Hilfe benötigt, sollte ruhig mal einen Blick hinein werfen, es lohnt sich auf alle Fälle, denn so ein witziges Hilfesystem, hat es bis jetzt nicht gegeben.


Fazit
Schade………………………………………………………………,
dass damit die Reihe beendet sein soll. Mit diesem dritten Teil ist Pendulo Studio nämlich zur Höchstform aufgelaufen und hat ein fast perfektes Adventure auf den Markt gebracht. Grafik, Sound, Geschichte, sowie die Rätsel sind sehr gut gelungen und endlich hat man auch das offene Ende des zweiten Teils aufgelöst. Wer es noch nicht gespielt hat, sollte es sich wirklich nicht entgehen lassen. Also kaufen, Patch drauf spielen und loslegen. Für mich ein Highlight von 2009!