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Nach dem durchschlagenden Erfolg von Geheimakte Tunguska ist nun der zweite Teil bereits für April nächsten Jahres angekündigt. Wir hatten die Möglichkeit mit den Entwicklern zu sprechen und erste Szenen aus dem Spiel zu begutachten. Doch bevor es losgeht stellt Marco Zeugner von Deep Silver eine Neuerung in den Einstellung vor. Während Geheimakte Tunguska ausschließlich in der Auflösung 1024x768 spielbar war, so ist ab dieser Auflösung in dem neuen Teil alles einstellbar. Nach oben hin gibt es praktisch keine Grenzen, nur die eigene Hardware bestimmt bei welcher Einstellung Ende ist. Auf Wunsch von Spielern verfügt Geheimakte 2 ebenfalls über eine Widescreen Unterstützung. Die Fülle an Einstellungsmöglichkeit betreffend der Auflösung ist im Adventurebereich einmalig. Ebenso wurde die Auflösung der Hintergründe deutlich erhöht, was eine bessere Darstellung zur Folge hat.
Bei der gezeigten Version handelt es sich laut Marco um eine bessere Betaversion, die noch einige Fehler etc. enthält und zu ca. 30-40% fertiggestellt ist.
Die Geschichte beginnt zwei Jahre nach den Ereignissen von Tunguska, knüpft inhaltlich aber nicht an den Vorgänger an. Es handelt sich um eine völlig neue Geschichte, was sich natürlich besser vermarkten lässt, weil eine größere Zielgruppe angesprochen werden kann. Spieler die Geheimakte Tunguska nicht kennen, werden keinerlei Nachteil erfahren.
Der zweite Teil der Geheimakte öffnet sich, und so traurig es ist wird der Spieler sehr schnell erfahren, dass das romantische Techtelmechtel zwischen Nina und Max nicht von langer Dauer war. Kurz gesagt, sie haben sich getrennt und um dem ganzen Stress, den so eine Trennung mit sich bringt, zu entfliehen, hat Nina sich entschieden, an einer Kreuzfahrt teilzunehmen. Natürlich verläuft mal wieder nichts nach Plan und eh Nina sich versieht, steckt sie in großen Schwierigkeiten. Zur gleichen Zeit befindet sich Max in Indonesien um eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben. Beide Handlungsstränge werden kapitelweise getrennt voneinander gespielt und bieten zwei völlig unterschiedliche Settings. Während sich Nina auf dem Schiff und später in Frankreich aufhält, befindet sich Max in einem sehr abenteuerlichen Setting. Beide Charaktere können natürlich gesteuert werden, allerdings kann nicht frei zwischen ihnen gewechselt werden, wie es zum Teil in Geheimakte Tunguska der Fall war. Beide Handlungsstränge laufen am Ende zusammen. Im Finale spielen beide Charaktere im Duo Modus zusammen um sich gegenseitig zu unterstützen und das große Problem, das auf sie zu kommt, zu lösen.

Das Intro beinhaltet einige Cutszenen, die immer wieder durch spielbare Sequenzen unterbrochen werden, so dass sich der Spieler von Anfang an als ein Teil des Spiels empfindet und das Gefühl hat „mittendrin“ zu sein. Durch die Unterbrechungen verliert das Intro seinen statischen Charakter und wirkt insgesamt aufgelockerter.
Bereits nach der ersten Cutszenen kommen die ersten Neuerungen und Verbesserungen zu Tage. Das Interface der Dialoge hat sich geändert, doch darauf gehen wir später genauer ein. Dank der Shader Technologie kann nun auch in die zweidimensionale Grafik hineingezoomt werden, was den Ablauf tiefer und belebter wirken lässt. Dialogsituationen können so eingeleitet und dynamischer gestaltet werden. Gesichter beispielsweise wirken dank normal mapping Shader sehr viel detailreicher. Die Shader lassen sich selbstverständlich auch abschalten und sind mehr als kleines Bonbon für Spieler mit der passenden Hardware gedacht. Auf PCs mit weniger guten Systemvoraussetzungen wird Geheimakte 2 ebenfalls laufen.




Des Weiteren ist erneut eine Hotspot Anzeige integriert, die sogenannte Funktion.

Zu Beginn des Spiels wird es eher wenige Hotspots geben, damit der Spieler einen leichten Start in das Spiel hat und sich nicht direkt mir einer Fülle von Interaktionsmöglichkeiten konfrontiert sieht. Der Anfang soll auch Quereinsteigern leicht von der Hand gehen, Frustrationsmomente zu Beginn sollen weitgehend ausgeschlossen werden. Jedoch erhöht sich der Schwierigkeitsgrad im Laufe des Spiels. Insgesamt wird der Schwierigkeitsgrad leicht unter dem Niveau von Geheimakte Tunguska liegen. Tooltipps werden nicht mehr am oberen Bildschirmrand angezeigt, sondern dem Mauszeiger angehängt, wenn man über einen Gegenstand fährt.

Auch an der Ausleuchtung von Kulissen wurde gearbeitet. Lichter können nun auch flackern und sich bewegen, aber insbesondere können nicht nur Charaktere nachbeleuchtet werden, sondern auch Hintergründe.

Zum einen ist dies natürlich der Atmosphäre dienlich, wird aber auch im Rätseldesign eingesetzt, indem beispielsweise dunkle Ecken ausgeleuchtet werden müssen.

Hat man das spielbare Intro gemeistert, betritt man mit Nina die erste große Location im Spiel, das Kreuzfahrtschiff. Auf dem Schiff, insbesondere an Deck, gibt es aufgrund der großen Wassermassen kaum einen Pixel, der nicht animiert ist. Diese Location umfasst drei Spieltage, das heißt, dass es Tag und Nachtwechsel geben wird, die es den Entwicklern erlaubt haben, in ein und derselben Kulisse völlig verschieden Atmosphären zu schaffen.

Auf Wunsch von Spielern hat man in der Fortsetzung versucht, Dialogszenen deutlicher zu machen und klarer vom Rest des Spiels abzugrenzen. Das Ergebnis ist zum einen, dass die dialogführenden Charaktere zu Beginn der Konversation herangezoomt werden, und zum anderen eine Neugestaltung des Dialoginterfaces. In der Dialogsituation wird ein Portrait des zurzeit aktiven Charakters eingeblendet. Zusätzlich werden Gesprächsthemen als Sprechblasen angezeigt und der Cursor verfärbt sich rot. Somit sollte eigentlich keinem Spieler entgehen, dass er sich in einer Dialogsituation befindet.

Auf die Frage hin wie viele spielbare Charaktere es geben wird, wollte man uns keine klare Antwort geben. Sicher ist, dass es mindestens drei sind, aber die ausweichende Antwort lässt vermuten, dass es noch mehr geben wird. Was die Spielzeit angeht, so orientiert sich Geheimakte 2 an seinem Vorgänger.
Was bleibt ist ein durchweg ungetrübter Eindruck und die wachsende Vorfreude. Wenn Geheimakte 2 nur annähernd so gut wird wie Geheimakte Tunguska wird es schon ein echter Kracher. Wenn es allerdings so gut wird wie es im Moment aussieht und Deep Silver es schafft die inhaltliche Dichte bis zum Ende durchzuhalten, dann wird es ganz bestimmt ein heißer Anwärter auf das Adventure des Jahres 2008.